Neue Kunst in alten Mauern
Publiziert in 14 / 2014 - Erschienen am 16. April 2014
„Ihre Werke fordern unsere Wahrnehmung heraus. Mit ihren strengen geometrischen Formen weicht sie von der Norm ab. Die Ordnung gerät aus dem Gleichgewicht. Räume werden wie Bilder behandelt, Raumobjekte werden Teil des Bildes, der Raum selbst wird zum Bild.“ So umschrieb Günther Oberhollenzer, Kurator im Essl Museum in Klosterneuburg bei Wien, die Werke der aus Laatsch stammenden und in Wien lebenden und arbeitenden Künstlerin Esther Stocker, die derzeit in den Räumen des Schlosses Kastelbell zu sehen sind. Esther Stocker, die in Wien, Mailand und Kalifornien studierte, gilt als eine der international erfolgreichsten Künstlerinnen Südtirols. Sie hat bereits viele Preise erhalten und in Großstädten in ganz Europa und darüber hinaus ausgestellt. Die außergewöhnliche Ausstellung auf Schloss Kastelbell entstand in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Im Innenhof des Schlosses ist eine Installation mit Marmorblöcken, zu Verfügung gestellt und zugeschnitten von der Göflaner Marmor GmbH, zu bewundern. In den Räumen des Schlosses zeigt Esther Stocker neue malerische Werke, Objekte und Installationen, und zwar in ihrem einzigartigen System geometrischer Zeichen- und Rastersysteme in Schwarz-Weiß-Grau. Obmann Georg Wielander freute sich im Namen des Kuratoriums Schloss Kastelbell, dass es gelungen ist, eine junge Künstlerin dieses Formats für die Frühjahrsausstellung zu gewinnen. Wie Wielander verwiesen auch Landesrat Philipp Achammer und Bürgermeister Gustav Tappeiner auf den Dialog und Kontrast zwischen zeitgenössischer Kunst und alten Mauern. Schon allein aus diesem Grund sei diese Ausstellung einzigartig. Die „dynamischen Bildräume“ von Esther Stocker sind bis zum 9. Juni zu sehen (Dienstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr; Sonn- und Feiertage von 11 bis 18 Uhr).
Josef Laner