Gedenkjahr „75 Jahre Seestauung“ abgeschlossen
Graun - Rund 1.000 Menschen haben vor 75 Jahren durch den Bau des Stausees die Heimat verloren. Seither gab es viele Aktionen zur Erinnerung an diese Menschen mit ihren Schicksalen. Der Grundschullehrer Ludwig Schöpf hatte das Theaterstück „fourhä&trofftr“ vor 25 Jahren geschrieben und mit den Schülern der 4. und 5. Klasse aufgeführt, mehrmals in der Scheune von Ferdinand und Luitgard Folie, einmal in Reschen vor dem „Schlössl“. Das von Ludwig Schöpf im Dialekt geschriebene und unter seiner Anleitung inszenierte Stück wurde ein voller Erfolg. Die Lehrpersonen Barbara Strobl, Markus Prieth und Valentin Paulmichl unterstützten ihn. Thomas Eller filmte das Stück, und das in einer Qualität, die es erlaubte, den Film jetzt, 25 Jahre später, im Großformat zu zeigen. Der Wunsch von Schülern, das Theater noch einmal zu sehen, war in das Programm der Veranstaltungen zum Gedenken an die Menschen, die die Heimat vor 75 Jahren mussten, aufgenommen worden. Alois Blaas, Jonas Eberhart, Ludwig Schöpf und Valentin Paulmichl planten den Ablauf des Abends, der am 16. November im Vereinssaal in Graun stattgefunden hat. Der Abend fand bei den Einheimischen sehr viel Zuspruch, mehr Besucher hätte der große Saal gar nicht fassen können. Die Lehrpersonen und die Schüler, die das Theater vor 25 Jahren gespielt hatten, konnten fast alle kommen und freuten sich über die vielen positiven Rückmeldungen und das Treffen insgesamt. Zumal der Bildungsausschuss der Gemeinde Graun auch für das leibliche Wohl sorgte, war der Abend ein Anlass für viele, sich auch nach der Veranstaltung noch zu unterhalten, was ganz besonders auch die Schüler schätzten. Es war interessant, ihre Eindrücke, Wahrnehmungen und Erinnerungen von damals zu erfahren, als sie noch Schulkinder waren. Aber trotz der traurigen Eindrücke des Themas „Altgraun - Verlassen der Heimat“ berichteten alle von positiven Erinnerungen und davon, von der Geschichte in der eigenen Gemeinde viel erfahren zu haben.