Die Pfarrkirche zum Heiligen Zeno in Naturns erstrahlt in neuem Glanz.
Sowohl im Außenbereich als auch im Inneren der Kirche wurden umfangreiche Restaurierungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.
Beim Umtrunk im Anschluss an den Dankgottesdienst.
Christoph Wiesler
Hermann Fliri
Franz Fliri
Franz Fliri
Zeno Christanell

„Wie ein Anker im Meer“

Pfarrgemeinde Naturns feiert den Abschluss umfassender Restaurierungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Außenfassaden, am Turm und im Inneren der Pfarrkirche.

Publiziert in 19 / 2025 - Erschienen am 21. Oktober 2025

Naturns - Im Rahmen von 3 Baulosen wurde die Pfarrkirche zum Heiligen Zeno in Naturns im Zeitraum von 2023 bis 2025 umfassend restauriert, saniert und instandgesetzt. Gebührend gefeiert wurde der Abschluss der Arbeiten am 12. Oktober mit einem gut besuchten Dankgottesdienst. „Nun erstrahlt die Kirche wieder in neuem Glanz“, freute sich Dekan Christoph Wiesler. Die Kirche sei wie ein Anker im Meer, sie biete Schutz und sei ein Raum, „wo wir unseren Glauben leben können.“ Hermann Fliri, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates und Mesner, dankte allen, die bei den Arbeiten mitgewirkt haben, in welcher Form auch immer. Besonders hervorgehoben hat er das Engagement des Dekans und die ehrenamtliche Mitarbeit von Franz Fliri, der die Arbeiten als Projektleiter betreut und begleitet sowie die bürokratische Abwicklung in die Hände genommen hat.

Vom Turm bis zum Kirchenschiff

„Die Entscheidung, die Arbeiten auf 3 Baulose aufzuteilen, war sehr sinnvoll“, blickte Franz Fliri zurück. Er erinnerte einleitend daran, dass die heutige Pfarrkirche in den Jahren 1474 und 1475 errichtet worden war, also vor 550 Jahren. 1975 wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt. In den Jahren 2018 und 2019 wurde in den Pfarrgremien ernsthaft über eine Erweiterung diskutiert, „doch wir kamen bald zur Einsicht, dieses Projekt nicht weiter zu betreiben“, so Franz Fliri, denn „wenn wir das erhalten, was da ist und gut darauf schauen, haben wir genug zu tun“. 2022 leiteten die Pfarrgremien mit Dekan Christoph Wiesler die Restaurierungs- und Instandhaltungsarbeiten am Turm, an den Fassaden und im Inneren der Kirche in die Wege. Die Gesamtkosten wurden auf ca. 1,1 Millionen Euro geschätzt. Die Arbeiten am Turm erfolgten im Herbst 2023, das zweite Baulos (Erneuerung der Fassade, Sicherungsarbeiten am Gewölbe sowie Erneuerung des Bodens im Presbyterium und in der Sakristei) wurde im Sommer 2024 durchgeführt und als letztes Baulos folgte im Sommer 2025 die vollständige Sanierung des Kirchenschiffs sowie des Presbyteriums. Auch über die fachgerechte Restaurierung bzw. Reinigung von Statuen und Fresken sowie über viele weitere Maßnahmen informierte Franz Fliri: Elektroinstallation, Beleuchtung, Bankheizung, Lautsprecheranlage, Bänke mit Filzauflage und zahlreiche weitere Eingriffe. Zusammenfassend meinte der Projektleiter: „Unsere Kirche zum Hl. Zeno erstrahlt wieder in neuem Glanz, sie wirkt hell und angenehm. Wesentlich dazu tragen die hellen Bänke bei, die neue Beleuchtung, die sauberen Fenster sowie die neu getünchten Mauerflächen und die Fresken.“

Danke an Geldgeber und Spender

Bedankt haben sich der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und der Projektleiter bei allen beteiligten Technikern und Planern, speziell bei den Architekten Erwin und Markus Gerstgrasser aus Naturns, bei allen Firmen und Fachbetrieben sowie bei den Geldgebern. Gedeckt wurden bzw. werden die Kosten mit Beiträgen des Land (rund 520.000 Euro), der Gemeinde (280.000 Euro, aufgeteilt auf 3 Jahre), des Denkmalamtes (135.000), der Bischofskonferenz (CEI) in Rom (70.000), der Raiffeisenkasse Untervinschgau (32.000), der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Volksbank Naturns. Auch die Spenden aus der Bevölkerung ließ Franz Fliri nicht unerwähnt. Derzeit läuft die jährliche Pfarrsammlung, mit der die normalen Spesen zum Unterhalt der Pfarrei abgedeckt werden. „2024 kamen dadurch ca. 26.000 Euro herein“, so Franz Fliri. Bei der heurigen Aktion könne darüber hinaus auch für die Restaurierungs- und Instandhaltungsarbeiten gespendet werden.

Mehr als nur ein Bauwerk

Mit Dankesworten wartete auch Bürgermeister Zeno Christanell auf. Kirchen seien mehr als nur Bauwerke, „auch unsere Kirche ist ein Ort der Begegnung und der Hoffnung.“ Einen besonderen Dank zollte er dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, dem „Kirchenbaumeister“ Franz Fliri, dem entscheidungsfreudigen Dekan Christoph Wiesler und dem Kulturreferenten Michael Ganthaler. Gedankt wurde auch Hermann Fliri für seinen steten Einsatz als Mesner, der fleißigen Putztruppe für die Reinigung der Kirche sowie dem
Kirchenchor für das Putzen des Chorraums. Mitgestaltet haben den Dankgottesdienst der Kirchenchor und eine Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns. Im Anschluss an die Messfeier gab es einen Umtrunk für alle.  

Josef Laner
Josef Laner

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