Im Bild (v.l.): Pater Albert Obexer, Heimleiterin Anna Eberhart, der Geschäftsführer des Kanonikus Michael Gamper Werkes, Adolf De Lorenzo, und der Obmann Armand Mattivi.

84 junge Leute bringen Leben ins Heim

Publiziert in 22 / 2011 - Erschienen am 8. Juni 2011
Mals – Seit 40 Jahren besteht nunmehr das Gamperheim in der Malser Bahnhofstraße. Zu diesem Anlass organisierten die Leitung des Heimes unter Heimleiterin Anna Eberhart, das Personal und Schüler und Schülerinnen kürzlich einen Tag der offenen Tür. Neben den Heimbewohnern waren auch ehemalige Schülerinnen und Schüler eingeladen. Auf dem Programm standen Einblicke in das Heimleben. Wie sich das Heim und das Heimleben im Laufe der Zeit wandelten, zeigte eine interessante Diashow, bei der sich manche fast nicht mehr wieder erkannten. Beim gemütlichen Plausch bei Kaffee und Kuchen wurden alte Erinnerungen ausgetauscht. Auf Wunsch wurde auch eine Führung durch das Heim angeboten. Der Bau des Heimes war fast eine Schwergeburt. Einmal aus finanziellen Gründen. Nach langen Verhandlungen zwischen Land und Gemeinde unter dem damaligen Bürgermeister Karl Stecher und starker Unter­stützung aus dem Bundesland Baden-Württemberg konnte an den Bau herangegangen werden. Doch dann tat sich die nächste, noch schwierigere Hürde auf. Mitten durch das Gelände führte eine Trinkwasserleitung zur Kaserne und zum Bahnhof. Nach verschiedenen Ansuchen zur Verlegung gab es Monate lang überhaupt keine Antwort. Auch im Ort selbst stand man dem Bau skeptisch gegenüber und es wurde sogar vom Bau eines neuen Bunkers gesprochen. Doch das Werk gelang und im Schuljahr 1970/71 wurde das Heim erstmals geöffnet. Das nächste Problem war die Wahl eines Heimleiters. Im Gegensatz zu den Heimen von Bozen und Meran sollten in Mals erstmals auch Mädchen untergebracht werden. Die Wahl fiel nach mehreren Gesprächen zwischen dem damaligen Obmann des Gamperwerkes, Walther Amonn, seinem Stellvertreter Anton Zelger und Bischof Joseph Gargitter auf dem Kapuzinerpater Albert Obexer. Wie er bei der Feier berichtete, sei es eine Herausforderung gewesen, 45 Buben und 11 Mädchen zu betreuen. Die Mädchen ­schliefen allerdings in einer nahen Pension. Zurzeit sind 51 Buben und 33 Mädchen im Heim untergebracht, die sich auf die Sportoberschule und die Lehranstalt für Soziales verteilen. Durch die Sportoberschule sind in jedem Schuljahr auch Schüler und Schülerinnen aus aller Herren Länder untergebracht, wie aus Kanada, China, den USA und aus den Nachbarregionen.
Erich Waldner

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.