Alle Beteiligten an einen Tisch bringen
Publiziert in 11 / 2009 - Erschienen am 25. März 2009
Trafoi – Die Nachricht, dass es die finanziellen Ressourcen von Investor Walter Klaus offenbar nicht mehr zulassen, im Skigebiet Trafoi weiterhin zu investieren, bleibt im traditionsreichen Skiort - und nicht nur dort - das Gesprächsthema Nummer eins. Am vergangenen Donnerstag hat in Trafoi eine Art Krisenversammlung mit über 30 Vertretern aus Trafoi, Stilfs und Gomagoi stattgefunden. Die Presse war zunächst ein-, dann aber wieder ausgeladen worden. Wie es bei der Aussprache hieß, habe es wenig Sinn, dass Divergenzen, die es vor allem zwischen Sulden und Trafoi gibt, in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Bürgermeister Josef Hofer und Erich Pfeifer, der Präsident der Seilbahnen Sulden GmbH, waren zwar zum Treffen eingeladen worden, sind aber nicht erschienen. Schon allein dieser Umstand zeigt, dass es tiefe Gräben gibt. Die Gemeindereferentin Ruth Ellmer sprach sich für eine offene Diskussionskultur aus. Alle Beteiligten müssten offen miteinander reden und eventuelle Lösungsansätze erörtern.
Auch die SVP-Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch hat an der Versammlung teilgenommen. Wie sie dem „Vinschger“ gegenüber bestätigte, will sie nun versuchen, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Es seien viele Dinge zu erörtern. „Die Trafoier fühlen sich im Stich gelassen und wissen nichts Genaues.“ Die Dinge so zu belassen, wie sie derzeit sind, geht laut Gunsch Koch auf keinen Fall an. Man dürfe das Skigebiet Trafoi jetzt nicht einfach sterben lassen, „sondern es muss gemeinsam nach Lösungen gesucht werden, vor allem was die Finanzierung der anstehenden Revisionsarbeiten betrifft."
Josef Laner