Mitarbeiter des Grundbuchamtes Schlanders und Ehrengäste.

Alle Grundbuch-Daten digitalisiert

Publiziert in 32 / 2007 - Erschienen am 19. September 2007
Schlanders – Die Zeit der handschriftlichen Einträge im Grundbuchamt Schlanders ist seit dem 14. September end­gültig vorbei. „Die Hauptbücher werden jetzt ins Archiv verfrachtet, denn alle Daten sind nun elektronisch erfasst und künftige Einträge erfolgen ausschließlich am Computer“, freute sich Landesrat Hans Berger. Er stempelte am 14. September zusammen mit Luigi Pasquino, dem Direktor des Grundbuchamtes, das letzte Hauptbuch ab. Nach den Grundbuchämtern Welsberg und Bruneck sind nun auch die Speicherungsarbeiten im Grundbuchamt Schlanders abgeschlossen. „7 Jahre und drei Monate hat es gedauert, die Daten der 47 Vinschger Katastralgemeinden einzugeben,“ sagte Klaus Gänsbacher, Direktor der Landesabteilung Grundbuch- und Katasterwesen. Begonnen haben die Arbeiten im Jahr 2000 mit der Erfassung der Daten in der Gemeinde Graun, abgeschlossen wurden sie mit der Digitalisierung der Daten der Katastralgemeinden Sonnenberg und Schlanders. Bis einschließlich 2001 war noch Alfons Oberegger Direktor des Grundbuchamtes Schlanders. „All jene, die sich in der Materie auskennen, wissen, dass der heutige Tag ein historischer ist“, so Hans Berger. Dank der Digitalisierung „können wir vielen Bürgern und Ämtern den Weg zum Grundbuch ersparen, denn mit dem Internetdienst OPENkat kann nun auch auf die Grundbuch- und Katasterdaten des Vinschgaus zugegriffen werden.“ Er verwies auch auf die Beschleunigung der Verfahren, die Daten-Verfügbarkeit rund um die Uhr, die Reduzierung der Bürokratie und auf weitere Vorteile der Digitalisierung. Luigi Pasquino und Klaus Gänsbacher dankten allen Politikern, die den Digitalisierungsprozess der Südtiroler Grundbuchämter vorangetrieben haben. Ihr besonderer Dank galt aber allen Mitarbeitern im Grundbuchamt Schlanders und allen, die von außerhalb mitgeholfen haben. Wie umfangreich die Arbeit war, belegen schon allein zwei Zahlen: Es wurden 86.752 Grundparzellen erfasst und 108.000 PC-Eintragungen vorgenommen und kontrolliert. Das Ausmaß der Arbeiten beschrieb Gänsbacher mit einer Hochrechnung. Man habe es mit einem Werk zu tun, für das eine einzige Person 28 Arbeitsjahre bräuchte. Der Mitarbeiterstab in ­Schlanders ist mittlerweile derart in „Schuss“, dass er auch dem Grundbuchamt Bozen bei der derzeit laufenden Digitalisierung unter die Arme greifen kann.
Josef Laner
Josef Laner

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