Der Biosphärenreservats-Rat nach der konstituierenden Sitzung in Zernez (von links): Georg Fallet, Gabriella Binkert, Robert Giacometti, Geschäfsführer Flurin Filli, Heinrich Haller, Andrea Hämmerle; Aldo Rodigari fehlt im Bild.

Biosphärenreservats-Rat

Publiziert in 8 / 2009 - Erschienen am 4. März 2009
Val Müstair – Das zukünftige Biosphärenreservat Val Müstair-Parc Naziunal wird von einem leitenden Gremium, dem Bio­sphärenreservats-Rat, geführt. In diesem nehmen sechs Personen Einsitz, je drei aus den beiden Partnerorganisationen Gemeinde Val Müstair und Schweizerischer Nationalpark (SNP). Die Delegierten der Gemeinde Val Müstair heißen Georg Fallet, Gabriella Binkert und Aldo Rodigari, jene des SNP sind Robert Giacometti, Heinrich Haller und Andrea Hämmerle. Letzterer wurde bei der ersten, konstituierenden Sitzung am 24. Februar 2009 in Zernez zum Präsidenten des Biosphärenreservats-Rates gewählt, Georg Fallet zum Vizepräsidenten. Geschäftsführer ist Flurin Filli. Der SNP ist seit 1979 auch UNESCO-Biosphärenreservat, und zwar das erste der Schweiz. Allerdings genügt der Nationalpark den heutigen Anforderungen an Biosphärenreservate nicht. Zeitgemäße Biosphärenreservate, die dem Schutz der Natur und gleichermaßen der nachhaltigen ­Nutzung verpflichtet sind, müssen gemäß den 1995 in Sevilla formulierten Leitlinien drei Zonen aufweisen: eine Kernzone, eine Pflegezone und eine Entwicklungszone. Seit 2001 haben die Corporaziun regiunala Val Müstair bzw. (seit 2009) die Gemeinde Val Müstair zusammen mit dem SNP ein Projekt entwickelt, das ein gemeinsames Biosphärenreservat vorsieht: Der Nationalpark steuert die Kernzone bei, die Gemeinde Val Müstair sorgt für die Pflege- und die Entwicklungszone. Die Kernzone (SNP) bzw. die Pflege- und die Entwicklungszone (Biosfera Val Müstair) werden unabhängig voneinander verwaltet. Der nun konstituierte Biosphärenreservats-Rat ist zuständig für alle Belange, die das Biosphärenreservat als Ganzes betreffen. Das Projekt ist auf guten Wegen: Ende April wird das Projektdossier an die UNESCO in Paris eingereicht werden. Man darf zuversichtlich sein, dass das Biosphärenreservat Val Müstair-Parc Naziunal gegen Ende 2009 die offizielle Anerkennung erlangen wird.

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