Ehrenmajor Johann Graber hielt eine Gedenkrede am Österreichischen Soldatenfriedhof von Soca (Isonzo). Daneben die Fahnenabordnung der Brixner Schützen.

Das „blutige“ Wunder von Kafreit

Publiziert in 41 / 2007 - Erschienen am 21. November 2007
Schlanders – Die einen ­nan­nten die Ereignisse vom 24. Oktober 1917 das „Wunder von Kafreit“, die anderen „Rotta di Caporetto“. Jüngere Südtiroler Historiker bezeichnen sie als „größtes Gemetzel“ des Ersten Weltkrieges. In der Militärgeschichte gehörten die Vorstöße der steirischen k.u.k. Schützendivision und der k.u.k. Edelweißdivision mit Tiroler Jägerregimentern am Frontabschnitt Rombon und des III. Bayerischen Armeekorps, bestehend aus dem Deutschen Alpenkorps mit Oberleutnant Erwin Rommel und der 12. Schlesischen Infanteriedivision, zur 12. Isonzo-Offensive. Sie endete mit großen Verlusten der Italiener an Menschen und Material, mit der Verwüstung einer ganzen Region und mit ungeheuren Flüchtlingsströmen der Zivilbevölkerung. Durch den Hochwasser führenden Piave wurden der vollständige Rückzug der Italiener und der Zusammenbruch ihrer Südfront vermieden. 90 Jahre nach den blutigen Ereignissen unternahm der Südtiroler Schützenbund, Bezirk Brixen, eine Fahrt in das Kriegsgebiet im nördlichen Slowenien. Dabei wurde dem Museum im slowenischen Kobarid (deutsch Kafreit, italienisch Caporetto) ein Besuch abgestattet und ein Totengedenken mit Messfeier in der Kirche von Soca (Isonzo) gehalten. An der Gedenkfahrt haben sich auch vier Vinschger beteiligt, darunter aus Schlanders der Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes Johann Graber und der Bezirksfähnrich des Südtiroler Kriegs- und Frontkämpferverbandes, Albin Lampacher, als Teilnehmer am 2. Weltkrieg Herbert Kiem (Latsch).
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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