Die Enthüllung des Denkmals.

Denkmal in Erinnerung an Leo Gurschler

Publiziert in 30 / 2007 - Erschienen am 5. September 2007
Kurzras – Am 1. September hat in Kurzras die feierliche Enthüllung des Denkmales Leo Gurschler stattgefunden. Peter Rainer vom Tourismusverein Schnals begrüßte die zahlreich erschienen Ehrengäste und führte durch den Vormittag. Der Bürgermeister von Schnals, Hubert Variola, erinnerte in seiner Ansprache an die Pionierleistung von Leo Gurschler, der durch seine Visionen und seinen persönlichen Einsatz das Skigebiet Schnals erst möglich gemacht hat. Die Idee war, ein Sportdorf in Kurzras rund um den Kurzhof (Geburtsort von Leo Gurschler) entstehen zu lassen. Da nach dem Abschluss des Stauseebaus in Vernagt zahlreiche Schnalser aufgrund des Mangels von Arbeitsplätzen abgewandert waren, sollten hierdurch auch entsprechend viele neue Arbeitsmöglichkeiten entstehen. Hubert Variola ließ noch einmal das Bild lebendig werden, als Leo Gurschler im Jahr 1972 selbst den Bagger auf den Hochjochferner gefahren hat, da sich dies sonst keiner zugetraut hätte. Sein Dank ging an alle Gründungsmitglieder der Gletscherbahn, die dieses Projekt mit entwickelt und gestützt haben. Abschließend gemahnte er allerdings auch, dass dieses Gedenken ebenso auch Ansporn sein sollte, das Werk von Leo Gurschler weiterzuführen. Im Rahmen des Gottesdienstes gedachte auch Pfarrer Franz Messner der Taten von Leo Gurschler. Stellvertretend für die Familie Gurschler begrüßte der älteste Sohn Hermann alle Anwesenden und insbesondere die früheren Weggefährten und Freunde seines Vaters. Sein besonderer Dank galt seiner Mutter, die – obwohl sie es mit 4 kleinen Kindern nicht leicht gehabt hat – dennoch viel aufgebaut hat und mit Hilfe der Oma (von allen Mutti genannt) bestens für die Familie gesorgt hat. Er hat seinen Vater als Mensch in Erinnerung, für den Neid und Missgunst Fremdwörter waren. Sowohl er selbst als auch seine Geschwister Martina, Caroline und ­Michael seien stolz, einen solchen Papa gehabt zu haben.Landesrat Richard Theiner verwies ebenso auf die Leistungen der Schnalser Bürger und jene von Leo Gurschler im Besonderen und erwähnte die Position der Gemeinde Schnals im vorderen Feld einer Nachhaltigkeitsstudie über die Gemeinden Südtirols. Er würdigte auch die Leistung von Giuliana Gurschler und meinte abschließend: „Es kommt nicht darauf an, wie oft man am Boden liegt, sondern wie oft man aufsteht“. Gemeinderat Karl Josef Rainer ehrte mit der Überreichung von Urkunden die 24 Personen, die die ersten 100 Aktien der Schnalstaler Gletscherbahnen AG im Juli 1972 gezeichnet hatten. Von diesen 24 Personen sind allerdings bedauerlicherweise bereits 9 verstorben. HGV Präsident Walter Meister brach eine Lanze für die Frauen, ohne die seiner Ansicht nach der Tourismus in Südtirol lange nicht diesen Stellenwert hätte. Ein besonderer Augenblick war die Rede des langjährigen Weggefährten Leos, Franz Wimmer, der anschaulich 2 Tage aus dem Leben mit Leo darstellte und die zur damaligen Zeit aufgenommene Schallplatte, welche die beiden miteinander besungen haben, vorspielte. Bei der Enthüllung des Denkmales, das von dem Künstler und Bildhauer Martin Rainer in Zusammenarbeit mit seinem Sohn Josef geschaffen wurde, erklärte eben dieser Sohn stellvertretend die Entstehung des Objektes. Jeder habe in seinem Atelier Teile geschaffen, die am Ende zusammengefügt wurden. Die Kommunikation habe sehr häufig übers Telefon stattgefunden. Die Segnung des Denkmales erfolgte ebenfalls durch Pfarrer Franz Messner. Die abschließende kulinarische Bewirtung der Gäste gab allen Gelegenheit, nochmals die Jahre der Entstehung der Schnalstaler Gletscherbahnen AG Revue passieren zu lassen.
Andrea Reinhardt

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