Der nicht ganz glatte Führungswechsel im Schützenbezirk

Publiziert in 8 / 2008 - Erschienen am 5. März 2008

Laas – Am letzten Sonntag marschierten Bezirksmajor Karl Pfitscher und sein Stellvertreter Engelbert Agethle zum letzten Mal an der Spitze der Bataillone „Josef Stecher“ und ­„Martin Teimer“ zur Messfeier und zur anschließenden Bezirksversammlung. Im Josef-Haus von Laas wählten die Vertreter der 19 Vinschger Kompanien Christian Stricker, Leutnant der Kompanie Laas, zum Bezirksmajor und den Hauptmann der Kompanie Mals, Walter Steck, zum Bezirksmajor-Stell­vertreter. In ihren Funktionen bestätigt wurden die Bataillonskommandanten Josef Wielander (Göflan) und Konrad Nischler (Tartsch). Sie werden im Bezirksausschuss für drei Jahre zusammen mit dem ebenfalls bestätigten Bezirksfähnrich Toni Schwarz aus Glurns eine vermittelnde Position zwischen den Generationen einnehmen. Dass es diese „Brücken-Funktion“ tatsächlich brauchen wird, wurde bei der Wahl der drei Beiräte und der Delegierten zur Bundesversammlung überdeutlich. Ehrenmajor Hans Graber musste als Leiter der Wahlversammlung nicht nur den Protest-Rücktritt des Tschenglser Hauptmanns ­Adalbert Tschenett als Beirats-Kandidat zur Kenntnis nehmen, sondern wurde unerwartet vor die Entscheidung gestellt, festgeschriebene Statuten anzuwenden oder eine seit Jahren geltende Abmachung zwischen den beiden Bataillonen zu hinterfragen. Weil die Untervinschger 11 und die Obervinschger 8 Stimmen haben, galt ein Obervinschger Kandidat auf jeden Fall als Beirat gewählt. Den Stein ins Rollen gebracht hatte Peter Kaserer aus Kortsch, der in den Statuten keinen ent­sprechenden Passus gefunden hatte und sich vorstellen konnte, auch drei Beiräte des Bataillons Josef Stecher zu wählen, wenn sie die besseren Voraussetzungen hätten. Nach mehr oder weniger heftigen Wortwechseln und Aufrufen, den Vinschgau nicht zu spalten, wurden ­André Pirhofer (Latsch), Andreas Thoma (Eyrs) und Martin Zerzer (Mals) als Beiräte und Luis Pixner (Kastelbell), Martin Wielander (Göflan) und ­Oswald Wallnöfer (Schluderns) als Bundesdelegierte gewählt.