Der Zirbe ein Denkmal gesetzt

Publiziert in 35 / 2011 - Erschienen am 5. Oktober 2011

Laas – Seit dem 2. Juni 1952 ­rattert am Schießstandweg in Laas die Säge. Am Radweg, der am Sägewerk Kaufmann vorbei führt, hat Hans Kaufmann, der Gründer des gleichnamigen ­Sägewerks, unlängst der Zirbe ein Denkmal gesetzt. Zu Beginn hatte sich der 83-Jährige ein bisschen darüber ge­ärgert, als er im Vorjahr eine Partie Zirben-Holz aus Nordtirol kaufte und einen dicken Stamm vorfand, der sich zum Schneiden nicht eignete. Mittlerweile ist dieser Stamm zu einem Hingucker und beliebten Fotomotiv für viele Radfahrer geworden, denn Hans Kaufmann Senior hat ihn einem besonderen Zweck zugeführt. Er bestückte den 236 Jahre alten Stamm mit den klassischen Werkzeugen, die es für die Holzbringung braucht: Wiegesäge, Zapin, Beil, Messkluppe und Struzkette. In der Mitte des Zirbenstammes, der übrigens aus dem Radurschltal bei Pfunds im Oberinntal stammt, hat ein Blitzschlag deutliche Spuren hinterlassen. „Gekrönt“ wurde das hölzerne Denkmal mit einem Adler - natürlich aus ­Zirbenholz -, den „Mike“ aus Stilfs ohne Vorlage mit der ­Motorsäge angefertigt hat. Erfreut ist Hans Kaufmann darüber, dass der Stellenwert der Zirbe wieder gestiegen ist, auch beim Preis und im Absatz. Für die Aufwertung der Zirbe als Nutzholz im Bereich Gesundheit, Atmosphäre und Wohlgefühl haben sich in Tirol vor allem auch die Österreichischen Bundesforste eingesetzt, die zu den Geschäftspartnern des ­Sägewerks Kaufmann gehören. Detail am Rande: Das Laaser Unternehmen wird nun schon in der dritten Generation von derselben Familie geführt; dennoch übersteigt das Alter der Zirbe am Radweg bei weitem jenes, auf das Hans Kaufmann (83), Alois Kaufmann (54) und Hans Kaufmann Junior (30) gemeinsam kommen.