Dr. Emilio Ratti

„Die beste Medizin ist die Vorbeugung“

Publiziert in 42 / 2007 - Erschienen am 28. November 2007
„Der Vinschger“ hat ein Gespräch mit Padre Dr. Emilio Ratti, dem Vorsitzenden des Vereins ASSIRI, in Schlanders geführt, um Näheres über die Iridologie zu erfahren. Der Arzt und Irisdiagnostiker Dr. Emilio Ratti, gebürtig aus Ligurien, ist zugleich auch Franziskanerpater und in der Mission in Afrika tätig. Nach 30 Jahren Tätigkeit in Genua, praktiziert er in Chiavari nahe Rapallo mit großem Erfolg in der Irisdiagnose und Naturheilkunde. „Der Vinschger“: Wie wurde die Iridologie entdeckt? Dr. Ratti: Eigentlich zufällig, das war bereits im Jahre 1881. Ignaz von Peczeòy aus Ungarn war Vorreiter in dieser Dia­gnosemethode, aber da er nicht Arzt war, wurde er nicht ernst genommen. So entschloss er sich, Medizin zu studieren. Warum gerade das Auge für die Diagnose? Dr. Ratti: Die Iris im Auge ist die sensibelste, da sie in direktem Kontakt zum Gehirn steht. Mit der Augendiagnostik können Veranlagungen von Krankheiten festgestellt werden, was noch lange nicht heißen muss, dass der Mensch jemals daran erkranken muss. Was heißt das konkret? Dr. Ratti: Wie vorher gesagt, es kann die Veranlagung gesehen werden oder auch die Ursache von bestimmten Beschwerden, obwohl die Symptome ganz woanders sein können. Ich bin der Ansicht, dass die beste Medizin die Vorbeugung ist. Wenn ich mittels der Irisdiagnostik eine Schwachstelle bei einem Patienten erkenne, wird es im Sinne des Patienten sein, zur Vorbeugung unterstützt zu werden, damit er nicht erkrankt. Wie gehen Sie bei einer Visite vor? Dr. Ratti: Ganz wichtig ist für mich eine genaue Anamnese: Betrachtung der Iris, um die Konstitution und erbliche Veranlagung festzustellen. Das Gespräch mit dem Patienten ist sehr wichtig. Ich sehe mir auch Befunde an und frage, wie sein Speiseplan aussieht. Sie messen der Ernährung demnach eine große Bedeutung zu? Dr. Ratti: Ja, 65 Prozent der Krankheiten hängen mit einer falschen Ernährung zusammen. Welche Erfolgsquote hat die Iridologie? Dr. Ratti: Vorauszuschicken ist, dass wir wirklich seriös arbeiten. Auch die Leute, die unsere Kurse besuchen, wissen, wie gewissenhaft sie ausgebildet werden und wie hart sie ­lernen müssen. Die Erfolgsquote hängt sicherlich mit der Erfahrung des Irisdiagnostikers zusammen, aber ich denke auch mit der Bescheidenheit, die eigenen Grenzen zu erkennen. Interview: Daniela di Pilla Stocker Stichwort „Iridologie“ „Die Iridologie, die Betrachtung der menschlichen Regenbogenhaut, ist eine Mitteilung von der Erbmasse her über die anlagemäßig bedingten Schwächen der einzelnen Organe des Menschen, dessen Augen der Irisdiagnostiker betrachtet. Die Augendiagnose vermittelt dem Arzt sowie dem Therapeuten wertvolle Hinweise auf den inneren Zustand des Menschen und beruht auf der gründlichen Analyse des Auges, als sichtbarer Ausdruck des zentralen Nervensystems“ (aus „Wie ein Spiegel“ von Padre Dr. Emilio Ratti, Vorsitzender ASSIRI mit Sitz in Latsch, des Vereines der Irisdiagnostiker Italiens). „Begabung, Fleiß, ein offener Sinn für das Neue, dazu die Leidenschaft, alles Wissen sich gründlich anzueignen, um den Leidenden zu helfen, sind Voraussetzungen für die Beherrschung dieser neuen diagnostischen Methode“ (aus „Augendiagnostik“ von Josef Angerer 1907 – 1987). Der Verein der­ ­Irisdiagnostiker ASSIRI Der Verein ASSIRI hat seinen Sitz in Latsch. Er ist ein Verein ohne Gewinnabsichten und wurde 1987 vom Heilpraktiker Siegfried Rizzi in Latsch gegründet. Er war in Deutschland ursprünglich mit der Iridologie in Kontakt gekommen und hat diese neue diagnostische Methode dort auch gelernt und mit Erfolg durchgeführt. Nach dem Tod von Rizzi im Jahre 1987 haben der Arzt Anton Markgraf aus Bad Lauterberg (Deutschland) sowie der Franziskanerpater und Arzt Emilio Ratti aus Genua das Bestehende weitergeführt und erweitert. Sekretärin des Vereines und Verantwortliche für die Organisation der Kurse auf Staatsebene ist Luise Stricker Di Gilio aus Latsch. Der Verein zählt rund 300 Mitglieder (nähere Infos zum Verein unter www.assiri.it).
Daniela di Pilla
Daniela di Pilla

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