„Ebensperger Whiskey“ nennt Albrecht Ebensperger aus Glurns sein Projekt.

Die „Schnapsidee“ eines Glurnser ­Baumeisters

Publiziert in 43 / 2009 - Erschienen am 2. Dezember 2009
Glurns – Die ersten 30 Jahre seines Lebens habe er mit ­Studium, mit Kunst und ­Kultur verbracht, die zweiten 30 mit der Baufirma und die dritten sollen was anderes sein. ­Albrecht Ebensperger nickte lachend: „Ja, die dritten sind das geistige Zeitalter.“ Der Maurermeister, später ­Magister in Theaterwissenschaften, dann gelernter Baubiologe und Experte für Sanierungen und Restaurierungen von Burgen und Schlössern Albrecht Ebensperger spielte mit dem Wort „geistig“ auf ein „hochgeistiges Getränk“ an. Die Genusskultur rund um den Getreidebrand, der in der schottisch-gälischen Sprache vom Lateinischen „aqua vitae“ über „uisge ­beatha“ zu „Whiskey“ wurde, hat Ebensperger auf einer Rundreise in Schottland kennen gelernt. Seither hat er sich in die ­Materie vertieft, hat ­einen Sommelier-Kurs gemacht und sich an den Traum einer eigenen Destillerie regelrecht gewöhnt. Nun soll die „Schnapsidee“ des Glurnser Baumeisters mit Hilfe von Architekt Werner Tscholl Form und Gestalt annehmen. „Architekt Tscholl sucht den perfekten Kubus und ich werde an die Kornkammer Vinschgau anknüpfen“, schwärmte Albrecht Ebensperger, erzählte von seiner Vision, den „Glurnser Whiskey“ in ­sizilianischen ­Marsala-Fässern reifen zu lassen, und schenkte einen „SLYRS Bavarian Malt Whisky“ ein. Der am ­Oberbayerischen Schliersee gebrannte Whisky führt kein e vor dem y, weil er der schottischen Tradition verpflichtet ist und nicht wie Ebensperger an die irische anknüpft.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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