Das Malser Tor vor 60 Jahren.

Die Zukunft hat Perspektive in Glurns

Publiziert in 17 / 2012 - Erschienen am 3. Mai 2012
Glurns – Das Konzept „Zukunftsperspektive Glurns 2020“ erzeugt immer noch Aufbruchsstimmung. Im ersten „Turm-Talk“ durfte die Presse wieder einen Blick hinter die Stadtentwicklung werfen. Vizebürgermeister ­Alois Frank und der Verwaltungsrat von „Projekt Glurns 2020“ mit Christoph Prader, Isabella Maurina und Sekretär Dominik ­Telser hatten Fortschritte mitzuteilen. Ganz im Sinne von Stadtentwickler Gerhard Rainalter aus Bregenz, der im Juni 2010 dem Stadtrat die Direktiven zur Öffentlichkeitsarbeit vorgelegt hatte. Zu gegebener Zeit, hatte es vor fast zwei Jahren geheißen, zu gegebener Zeit und nach konkreten Ergebnissen, werden wir der Presse Bescheid geben. Konkret war die Rückeroberung des Schludernser Tor-Turmes, den sich der Tourismusverein im letzten Jahr zum Sitz gemacht hatte. Konkret war die Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt auf mehreren Stockwerken. Konkret und wahrnehmbar waren der erweiterte Wehrgang und der neue Fußgänger-Zugang am Schludernser Tor. Konkret und vorstellungswürdig waren die Pläne für zwei markante und geschichtsträchtige Bauten im Herzen der Stadt, dem ­Schaller- und Söleserhaus. Und konkret angegangen werde demnächst das Projekt „700 Jahre Geschichte/Kunst/Weg“. Dazu habe die Verwaltung über einen Zeitraum von sieben Jahren rund 30.000 Euro vorge­sehen, berichtete Vizebürgermeister Frank. „Fünf junge Künstler können so abwechselnd in der Stadt arbeiten und ihre Werke präsentieren. Zum Aufarbeiten der Geschichte über wetterfeste Skulpturen auf dem ‚Kunstweg‘ werden 22 Anhaltspunkte aus der Stadtgeschichte geliefert. Sie reichen vom Ausbau der Via Claudia Augusta vor 2000 Jahren über die Markterhebung 1291 und die Calvenschlacht 1499 bis ‚Zukunftsperspektive Glurns 2020‘.“ Um in Glurns „mit Stil zu wohnen und zu arbeiten“ ist die gemeindeeigene Immobilien GmbH dabei, die Umgestaltung des Schallerhauses zu attrak­tiven Wohneinheiten in Angriff zu nehmen und im ehemaligen Gasthof Söleserhaus eine „Charme Einkaufs Lounge“ einzurichten. Einkaufen soll zum „Genusserlebnis“ mit Stil, Wert und Wohlgefühl werden. Es könnten sich nach dem Beispiel skandinavischer Länder unabhängige Kleingeschäfte, aber mit gemeinsamer Buchhaltung, gemeinsamem Einkauf und Kassensystem im selben Haus einrichten. Damit würde ein Anziehungspunkt mit hohem Erlebniswert für Touristen und Einheimische entstehen, der auch als Frequenzbringer für die Gastronomie wirke. Gastronomie war das Stichwort, ja das Reizwort beim Turm-Talk. Aus der Präsentation wurde eine Diskussion. Man habe festgestellt, dass nur die Kaufleute in diese Vorhaben einbezogen worden seien, nicht aber die Gastro­nomen. Gerhard Rainalter rieb sich beinahe die Hände und meinte: „Damit stelle ich fest, dass die Menschen allmählich Interesse bekommen und dass wir etwas in Gang gesetzt haben.“
Gabriele Markart

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