Doppelter Grund zum Feiern

Publiziert in 33 / 2008 - Erschienen am 24. September 2008

Naturns – Einen großen Tag und doppelten Grund zum Feiern hatte die Pfarrgemeinde Naturns am 7. September 2008. Am Festtag des Kirchenpatrons, des Hl. Zeno, wurde in Anwesenheit des Diözesan­administrators Josef Matzneller und im Beisein vieler Gläubigen der neue Pfarrer und Dekan Rudolf Hilpold im Rahmen eines Festgottesdienstes feierlich in sein Amt eingeführt. Mit einem Gedicht hießen zwei Ministrantinnen Pfarrer ­Hilpold vor dem Widum willkommen, anschließend erfolgte der Einzug ins Gotteshaus, an dem sich nahezu alle kirchlichen und weltlichen Vereine der Gemeinde Naturns mit ihren Fahnen beteiligten. Den Auftakt der Amtseinführung des neuen Pfarrers bildete die Übergabe des ­Kirchenschlüssels vor dem Portal durch Diözesanadministrator Josef Matzneller mit den Worten: „Rudolf Hilpold, empfange die Kirchenschlüssel zum Hl. Zeno, öffne den Gläubigen, die dir anvertraut sind, den Weg ins Heiligtum und begleite sie auf ihrem Weg“. Mit einem „herzlichen Grüß Gott und Willkommen in Naturns“ begrüßte der Präsident des Pfarrgemeinderates Naturns, Hermann Fliri, im Gotteshaus den neuen Pfarrer und seine Haushälterin. Grußworte richtete er auch an den Administrator der Diözese Bozen-Brixen, Josef Matzneller, dessen Sekretär Thomas Stürz, Diakon Robert Agostini und an die vielen Mitfeiernden in der Kirche und am St. Zenofunk. Wenn ein Pfarrer neu in eine Gemeinde komme, gibt es laut Fliri natürlich eine ganze Menge gespannter Erwartungen und Neuerungen. Grußworte und herzliche Willkommensgrüsse an den neuen Pfarrer kamen auch vom Präsidenten des Pfarrgemeinderates Tabland, Friedrich Zöschg. Zum Wirkungskreis des Naturnser Pfarrer gehört bekanntlich auch die Pfarrei zum Hl. Nikolaus in Tabland, Die beiden Vorsitzenden sicherten dem neuen Pfarrer ihre Unterstützung und tatkräftige Mitarbeit zum Wohl der Pfarrgemeinden zu. Zu Beginn des Gottesdienstes erklärte Josef Matzneller die kirchlichen Insignien, mit denen der neue Pfarrer und Dekan in seine neue Wirkungsstätte eingeführt wird. Diese bestehen aus der symbolischen Übergabe des Kirchenschlüssels, des Evangeliars und des Altars. Auch das Glaubenbekenntnis und die Eidesleistung durch den neuen Pfarrer gehören dazu. Matzneller dankte Pfarrer Hilpold für die Über­nahme der beiden Pfarreien. Der sehr feierliche Gottesdienst wurde von Kirchenchor unter der Leitung von Josef ­Pircher musikalisch mitgestaltet. Die Naturnser werden sich in Zukunft aufgrund des ­Priestermangels auf einige Änderungen einstellen müssen. Laut ­Pfarrgemeinderatspräsident Fliri wurden die Gläubigen in der Gemeinde Naturns mit fünf sonntäglichen Eucharistiefeiern bisher etwas verwöhnt. „Wir werden nicht mehr zu jedem Anlass Eucharistiefeiern verlangen können“, sagte er. Zu diesem Thema äußerten sich später auch Matzneller („Wir können den Sonntag auch heiligen, wenn der Priester fehlt“) und Pfarrer Hilpold selbst. Im Namen der Gemeinde hieß Bürgermeister Andreas ­Heidegger den neuen Pfarrer willkommen. Er überreichte Hilpold im Namen der Gemeindeverwaltung eine Patene (Abendmahlsteller, gestaltet vom Naturnser Künstler ­Konrad Laimer). Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat alle Anwesenden zum Patroziniumsfest auf dem Kirchplatz ein. Am Festplatz bot sich dann die Gelegenheit, sich bei Speis und Trank zu stärken und mit dem neuen Pfarrer ins Gespräch zu kommen. Die weltliche Feier wurde von der Musikkapelle Naturns und der ­„Pichl-Böhmischen“ umrahmt. Der 64-jährige Rudolf Hilpold feierte am 1. Juli 1973 seine Primiz, in seiner nunmehr 35-jährigen Amtszeit wirkte er u. a. als Kooperator und Pfarrer von Prad. Die letzten 13 Jahre leitete er die Pfarrei St. Georg in Obermais. In Naturns tritt Pfarrer Hilpold die Nachfolge von Albert Ebner an, der nach nur zweijähriger Wirkung für viele etwas überraschend ins Pustertal wechselte, um dort die Pfarreien Toblach, Wahlen, Niederdorf und Prags, die in Form einer Seelsorgeeinheit betreut werden, zu übernehmen. Als Dekan im Dekanat Naturns ist Hilpold für 10 Pfarreien zuständig.