Ein Haus für die Jugend in Tschars
Publiziert in 10 / 2006 - Erschienen am 17. Mai 2006
Mit einem Festgottesdienst, einem Festakt auf dem Widumplatz und einem bunten Fest rund um das neue Haus wurde das Jugendhaus in Tschars am 30. April seiner Bestimmung übergeben.
Für die Kinder, Jugendlichen und Eltern und natürlich auch für die zuständige Gemeindereferentin Kathi Pichler–Donà und die Gemeinde Kastelbell-Tschars waren die Segnung und offizielle Übergabe dieser gut gelungenen Jugendeinrichtung ein echter Freudentag.
Das neue Jugendhaus im Dorfzentrum von Tschars stellt für das Dorf und seine Jugend eine wichtige Einrichtung dar. Es bietet den Jugendlichen eine wichtige Grundlage für die Gestaltung von Programmen und Aktionen.
Viele Ehrengäste sind zur Eröffnung gekommen, so unter anderem die Jugendlandesrätin Sabina Kasslatter-Mur, Gesundheitslandesrat Richard Theiner, der zuständige Amtsdirektor Klaus Nothdurfter, Bürgermeister Josef Alber mit seinen Gemeindereferenten und mit Ratsmitgliedern sowie Vertreter der Jungenddienste. Auch die Bevölkerung war zahlreich erschienen. Jugendseelsorger Eugen Runggaldier zelebrierte den Festgottesdienst gemeinsam mit Ortspfarrer Peter Gschnitzer. Musikalisch umrahmt haben den Gottesdienst die Jungmusikanten der Musikkapelle Tschars unter der Leitung von Kapellmeister Hansjörg Greis. Die Kinder warteten mit Liedern, Gedichten und Sketch-Einlagen auf.
Bürgermeister Josef Alber überbrachte die Grußworte der Gemeinde Kastelbell-Tschars. Ähnlich wie die Festrednerin Sabina Kasslatter-Mur ermunterte auch er die Kinder und Jugendlichen, das neue Jugendhaus mit Leben zu erfüllen. Er bedankte sich bei der zuständigen Referentin Kathi Donà, ihrer Vorgängerin Monika Kofler und den beteiligten Personen und Firmen für den Einsatz und die gute Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gebührt laut dem Bürgermeister dem bis 2005 amtierenden Gemeinderat, der in der Entscheidungsphase für den Bau dieser Einrichtungen viel Courage und Weitblick bewiesen habe. Die Planerin, Architektin Margit Lanbacher, erläuterte die Baugeschichte. Anstelle des alten Feuerwehrgerätehauses fügt sich das neu errichtete Gebäude gut in das Dorfbild ein. Im Obergeschoss befinden sich Räumlichkeiten (mit den notwendigen Ausstattungen) für die Jungschar, der Raum im Erdgeschoss ist der Jugend vorbehalten. Auf der Westseite befindet sich ein Spiel- und Bolzplatz mit verschiedenen Spielmöglichkeiten. Im Zuge der Bauausführung hatte sich der Bauherr kurzfristig für die Errichtung von Abstellräumen für die örtlichen Vereine entschieden, welche unterhalb des Spielplatzes angesiedelt sind.
Die Kosten für den Bau des Jugendhauses mit einer Nutzfläche von 147 Quadratmetern belaufen sich auf rund 410.000 Euro, wobei rund 70 Prozent mit Landesbeiträgen abgedeckt werden.
Jugendlandesrätin Kasslatter-Mur ging auf die Problematik unserer Gesellschaft ein, insbesondere auf die Situation und Realität des heutigen Familienlebens. Das Land schaffe die Voraussetzungen für die öffentliche Jugendarbeit, deren Erfolg hänge jedoch von der Einstellung und dem Engagement der Verantwortlichen und der Jugend vor Ort ab. Kinder und Jugendliche lernen in der Jugendarbeit, sich in der Gemeinschaft zu bewegen, Eigen- und Mitverantwortung zu tragen, sich ehrenamtlich einzubringen und in der Folge auch sich politisch zu engagieren zugunsten einer Erneuerung unserer Gesellschaft. Die Landesrätin rief die Kinder und Jungendlichen auf, das neue Jugendhaus als Raum der Begegnung und als Ausgangsort für Projekte, Initiativen und Veranstaltungen zu nutzen. Am Nachmittag sorgten die Jugendorganisationen mit ihren Darbietungen für eine abwechslungsreiche Unterhaltung.
Oskar Telfser