Eine Gemeinde im Höhenrausch
Publiziert in 16 / 2009 - Erschienen am 29. April 2009
Partschins – Strahlende Gesichter, so weit das Auge reichte, Menschentrauben an der Talstation, Neugierige aus allen Landesteilen und über allem ein klassischer Südtiroler Frühlingshimmel. Der Trubel am Samstag, 25. April 2009, hatte einen ganz bestimmten Grund und Anlass: die neue Texelbahn war in Betrieb gegangen. 1.641 Personen wurden zum Giggelberg „gedrahtelt“ und konnten in die prachtvolle Landschaft des Burggrafenamtes „giggeln“. Möglich wurde das „Partschinser Seilbahnwunder“ durch die 200 Bürger, vom Rentner bis zum Hotelier, die Aktien gezeichnet, und durch Verwalter, die quer durch die Parteien für Partschins zusammen gearbeitet hatten. Zwei Jahre wurde geplant und vorbereitet, neun Monate dauerte die Bauzeit. Dann war der Traum der Partschinserinnen und Partschinser kein Traum mehr, sondern lautlose, stützenlose und schwebende Wirklichkeit zwischen 633 und 1.544 Höhenmetern. Die Aussicht auf die Gratisfahrt, die Aussicht auf eine der schönsten Aussichten Südtirols und die Möglichkeit, über den schönsten Höhenweg Europas zur Untersteller Seilbahn über Naturns zu wandern, hatten viel Volk angelockt. Im Ansturm war Hans Weiss als Präsident der Texelbahn AG gefragter Ansprechpartner der sendenden Medien, während Bürgermeister Robert Tappeiner den schreibenden Auskunft gab und Vizepräsident Sigmund Kripp mühevoll Gemeindereferenten, Tourismusvertreter, Aktionäre und andere Ehrengäste zu einem gemeinsamen Foto auf der Terrasse zusammen bringen wollte.
Günther Schöpf