Der Hofschank Niedermairhof am Tomberg, am Tscharser Nördersberg

Einsteiger am Tomberg

Publiziert in 26 / 2010 - Erschienen am 7. Juli 2010
Während im Tal die Sommerhitze zum Rückzug in die vier Wände bzw. ins Schwimmbad zwingt, zieht es den Wanderer in ­höhere und kühlere Regionen. Nachdem im Vorjahr der erste Teil des Almen­weges von der Mausloch- bis zur Naturnser Alm als Wanderung vorgeschlagen wurde, darf heuer nun der zweite Teil nicht fehlen: von der Marzoner oder Zirmtalalm zur Tablander Alm. Insgesamt über 18 Kilometer lang ist der Fußweg, der die Freiberger Mahd oberhalb Kastelbell mit der Naturnser Alm verbindet. An ganzen sechs bewirtschafteten Almen führt er vorbei. Ein Gutteil dieser wird heuer erstmals oder wieder von Passeirer Pächtern geführt. Ebenfalls Neues gewagt haben die beiden Wirts- und Bauersleute Monika und Stephan Bachmann vom Hofschank Niedermairhof. Ursprünglich in anderen Berufen tätig, haben sie 2005 ihren Einstieg ins arbeitsreiche, aber befriedigende Bauernleben gewagt. Als Holzblockhaus neu errichtet, bewirtschaften - neben der Viehhaltung gedeihen dort auch Kirschen und Marillen - und bewohnen sie den Hof nun ganzjährig. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt, liegt er goldrichtig um die kurvenreiche Berg- oder Talfahrt etwas abzukürzen und eine Blick- oder Trinkpause einzulegen. Von Freitagnachmittag bis Sonntag öffnen sie ihr Tor und kochen auf Vorbestellung gerne für ihre Gäste auf. Auf den Tisch kommen nur Hofprodukte wie Schöpsenes und Fleischgerichte vom Schottischen Hochlandrind, Wurst und Speck und allerlei Tal typische Gerichte. Wegverlauf: Knapp acht Kilometer bis nach Kalthaus (wenige Abstellplätze). In der Linkskurve geht es rechts einen steilen Hang hinauf in den Wald und im Zickzack hoch zum Ebenkofel und zur Tscharser Jagdhütte. Nun auf der Forststraße und auf einer markierten Abkürzung (Nr. 9) zu den Überresten von Schweinstall (1.20 Std., 440 Hm). Wer schon genug hat, kann zur Marzoner Alm absteigen und über den Almenweg wieder zurück zum Ausgangspunkt (2 Std.) gelangen. Die fitten Wanderer gehen nun zunehmend steiler durch Lärchen­wald hoch zur Zirmtalalm, wobei es insbesondere die letzten ­Höhenmeter in sich haben (1 Std., 350 Hm). Die idyllisch am See gelegene Alm kommt da für eine Pause gerade recht. Knapp unterhalb des Sees geht es weiter steil hinauf zu einem Rücken und über das Bärenloch auf dessen Rückseite hinab zur bewirtschafteten Altalm (50 Min, 340 Hm Abstieg). Mal auf, mal ab zur viel besuchten Tablander Alm (20 Min.), zu der ein breiter Fahrweg heraufführt und damit so manchen Mountainbiker lockt. Zurück geht es über den Fahrweg zum großen Parkplatz und ­hinab nach Kalthaus. (1.10 Std.) Ausgangspunkt: Wenige Parkplätze bei Kalthaus (1.300 m) Anfahrt: Bei der Ampel in Tschars (560 m) abbiegen und am Hotel Winkler vorbei über eine alte Steinbrücke und die Bahngeleise zum schattigen Tomberg, ca. 8 km. Höhenunterschied: 900 Hm Gesamtgehzeit: 5 Std. Charakteristik: Längere Wanderung am Tomberg, dem Tscharser Nördersberg. Vom großen Parkplatz zur Tablander Alm auch mit Kinderwagen möglich. Einkehrmöglichkeiten: Marzoner Alm, Zirmtalalm, Alt-Alm, Tablander Alm, Hofschank Niedermairhof Kartenmaterial: Tabacco Blatt 04, Schnalstal/Naturns, 1:25.000, www.trekking.suedtirol.info Weitere Touren: www.berglouter.com
Andrea Kuntner
Andrea Kuntner

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