Endlich bessere Busverbindung Mals-Nauders-Landeck

Publiziert in 23 / 2007 - Erschienen am 20. Juni 2007
Nauders – Auf eine bessere Busverbindung zwischen Mals, Nauders und Landeck hat vor allem die Bevölkerung des Obervinschgaus bzw. des Oberen Gerichts schon seit vielen Jahren gewartet. Sei dem 1. Juni ist es endlich soweit: Das Busangebot wurde nahezu verdoppelt und auch die Busverbindungen nach Scuol wurden verbessert. „Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Busverbindungen ist einer der Punkte unserer Offensive zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs“, sagte der Nordtiroler Landesrat Anton Steixner, der die Neuerungen am 13. Juni zusammen mit seinem Südtiroler Amtskollegen Thomas ­Widmann im „Almhof“ in Nauders vorstellte. Den Studenten und Pendlern sollen die besseren Busverbindungen ebenso zugute kommen wie den Feriengästen. „Jetzt ist der Vinschgau optimal an Landeck angebunden und unsere Nachbarn können problemlos über den Reschen nach Mals und mit der Vinschger­bahn weiter bis nach Meran oder Bozen fahren“, freute sich Widmann. Die Vinschgerbahn habe in Südtirol den Durchbruch im öffentlichen Personen­nahverkehr gebracht. „Aufgrund der Verbesserung des Angebotes auf der Busstrecke zwischen Landeck, Nauders und Martina wird die bisherige Jahresleistung von 104.000 Kilometer im Jahr auf 257.000 Kilometer aufgestockt“, erklärte Georg Fuchshuber von der Geschäftsführung des Verkehrsverbundes Tirol (VVT). Alle Abfahrszeiten der Busse in Nauders wurden auf die aus Mals kommenden Busverbindungen (SAD) abgestimmt. Insgesamt gibt es seit dem 1. Juni 4 bzw. 5 Busverbindungen mehr in jede Richtung. Jörg Angerer (ebenfalls VVT-Geschäfts­führung) wertet die Verbesserung als wichtigen Schritt für die Entwicklung der öffentlichen Mobilität im Dreiländereck. „Eine entscheidende Fahrgastgruppe werden künftig auch die Radfahrer sein“, sagte Wolfram Gehri, Regionalmanager der ÖBB-Postbus GmbH in Tirol. Auf einigen Postbuslinien sind Busse mit Fahrradträgern im Einsatz. Dazu gehört der ­Busshuttle „Via Claudia Augusta Huckepack“. Die Busverbindungen nach und von Scuol werden nun bei der Haltestelle „Martina Postamt“ mit kurzen Umstiegszeiten angebunden. „Das ist eine erfreuliche Verbesserung“, sagte Riet Denoth, der Leiter für die Region Graubünden der PostAuto Schweiz AG. Er erinnerte auch an die sehr gute Busverbindung zwischen der Schweiz und dem Vinschgau bzw. ganz Südtirol: „Man steigt am Morgen in Zürich ein, kann in Meran zu Mittag essen und am Abend wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Zürich zurückkehren.“ Begrüßt haben die Verbesserungen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch der Nordtiroler Landtagsabgeordnete Toni Mattle, der Landecker Bezirkshauptmann Markus Maaß, der Gastgeber und Nauderer Bürgermeister Robert Mair, Gerald Jochum (Regionalmanagement für den Bezirk Landeck) sowie Paul Stopper (Fachstelle öffentlicher Verkehr Graubünden). Als Vertreter des Bezirkes Vinschgau hat der Grauner Bürgermeister Albrecht Plangger an der Vorstellung in Nauders teilgenommen. Die Verbesserung der Busverbindungen im „Magischen Rätischen Dreieck“ ist übrigens die erste, bereits umgesetzte Maßnahme, die im Zuge des jüngsten Dreierlandtages beschlossen worden ist. Der eigentliche Motor der Verbesserungen war laut Landesrat Steixner Toni Mattle. Wertvolle Vorgespräche waren im Zuge der so genannten ­„Schlanderser Gespräche“ geführt worden. An diesen regelmäßigen Treffen nehmen Vertreter aus Nordtirol, aus dem Bezirk Landeck, aus Graubünden, dem Unterengadin und aus dem Vinschgau teil. Laut Widmann sollen in Zukunft auch die Verbindungen zwischen Lienz-Sillian und Innichen sowie jene mit Innsbruck verbessert werden.
Josef Laner
Josef Laner

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