Im Bild (von links): Hubert Pinggera, Nora Brunner, Reinhard Karl Zangerle, Martina Ladurner, Tanja Ortler, Annemarie Steiner, Nadia Saurer und Andrea Gruber.

Erstmals Nachmittagsbetreuung für Kinder in Prad

Publiziert in 32 / 2007 - Erschienen am 19. September 2007
Prad – In Prad wird ab dem 24. September erstmals eine Nachmittagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter angeboten. „Die Gemeindeverwaltung will damit vor allem berufstätige ­Eltern unterstützen und den Kindern gleichzeitig eine hochwertige Betreuung bieten“, sagte die für das Schul- und Sozialwesen zuständige Gemeindereferentin Tanja Ortler bei der Vorstellung des Projektes am 12. September im Kindergartensaal in Prad. Bis dahin waren bereits Anmeldungen für 15 Kinder eingegangen. Das zeigt, dass das Interesse der Eltern für die Nachmittagsbetreuung groß ist. Um das Vorhaben umsetzen zu können, hatte sich Tanja ­Ortler an den Verein „Kinderwelt Onlus“ gewandt. Dieser Verein wurde 2002 von berufstätigen Eltern in Meran gegründet. Die „Kinderwelt“ gibt es in Meran (Obermais und Untermais), Bruneck, Marling und jetzt auch in Prad. „Unser Ziel ist es, Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen“, sagte die Präsidentin des Vereins Martina Ladurner. „Großen Wert legen wir unter anderem auf die Weiterbildung unseres Mitarbeiterstabes“, so die Landtagsabgeordnete weiter. In Prad wird die Nachmittagsbetreuung zunächst dreimal wöchentlich angeboten, und zwar am Montag, Mittwoch und Freitag. Die Kinder können nach der Schule entweder zum Mittagessen nach Hause gehen und erst dann zur Betreuungsstätte kommen, oder sie können auch sofort nach dem Unterricht mit den Betreuerinnen Mittagessen. Die Betreuung dauert bis 17 Uhr. Über die Arbeitsweise und die vielfältigen Angebote informierten bei der Projektvorstellung ­Annemarie Steiner und Andrea Gruber, die Geschäftsführerin bzw. die ­pädagogische Leiterin des Vereins „Kinderwelt“. Großer Wert wird auf spielerisches Lernen gelegt, auf eine hochwertige Hausaufgabenhilfe, auf die individuelle Förderung, auf die Vermittlung der Sprachen sowie auf eine pädagogische ganzheitliche Betreuung. „Mit allen Sinnen erleben“ ist ein weiterer Leitsatz. Die kreativen Nachmittage umfassen nicht nur Lernwerk­stätten und Computerworkshops, sondern auch Bastel-, Zirkus- und Sprachwerkstätten. Die räumlichen Voraussetzungen für die Betreuung sind gut: Der Kindergartensaal und die Küche im Kindergarten stehen ebenso zur Verfügung wie Räume in der Grundschule sowie Räume anderer öffentlicher Strukturen. Die Betreuung fußt auf einer Konvention der Gemeinde mit dem Verein „Kinderwelt“. Die Koordination der Betreuung in Prad übernimmt Nadia Saurer aus Prad. Sie hat in Mals die Lehranstalt für Soziales besucht und danach 2 Jahre im Kindergarten gearbeitet. Für ihre neue Aufgabe hat sie Weiterbildungs­angebote wahrgenommen und bereits praktische Erfahrungen gesammelt. Neben ­Nadia werden in Prad noch eine Italienisch­lehrerin sowie eine weitere Lehrerin für die Betreuung zuständig sein. Bürgermeister Hubert ­Pinggera begrüßte die Initiative. Es handle sich um ein sinnvolles Projekt. Besonderen Dank zollte er Tanja Ortler. Sehr positiv werten die Betreuung auch Schuldirektor Reinhard Karl Zangerle und Grundschulleitern Nora Brunner. Die Eltern sollten laut Zangerle ermuntert werden, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen. Besonders begrüßenswert sei das spielerische Lernen. Angesichts des Umstandes, dass die Zahl der Kleinfamilien immer größer wird, sei es auch für die Kinder gut, im Rahmen der Betreuung mit anderen Kindern zusammensein zu können. 67 Prozent der Kosten für die Betreuung übernimmt laut Tanja Ortler das Land. Den Rest tragen die Gemeinde und die Eltern. Der Beitrag der Eltern beläuft sich auf 7 Euro pro Nachmittag. Kommt das Mittagessen dazu, ist etwas mehr zu zahlen.
Josef Laner
Josef Laner

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