Die Karbonarnatter

„Es ist ein Glück, eine Schlange zu sehen“

Publiziert in 29 / 2010 - Erschienen am 25. August 2010
Prad – Nach einer Ausstellung über den Steinbock wartet das Nationalparkhaus „aquaprad“ seit Ende Juli mit einer weiteren Wechselausstellung auf. Für rund ein Jahr können die Besucher im Obergeschoss in die Welt der Reptilien eintauchen. Alle der in Südtirol lebenden 8 Schlangen- und 4 Eidechsenarten können in eigenen Terrarien bewundert werden. „Der schlechte Ruf, den die Schlangen haben, ist völlig unbegründet“, sagte Ivan Plasinger vom Landesamt für Naturparke. Es sei ein Glück, einer Schlange zu begegnen, „denn sie sind sehr scheu und fürchten sich vor uns Menschen.“ Bei drei der 8 Schlangenarten in Südtirol handelt es sich um Vipern, bei 5 um harmlose Nattern. Die Vipern sind laut Plasinger „zwar giftig, aber für Menschen nicht lebensbedrohlich, mit Ausnahme von Kindern mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm.“ Nach einem Biss sollte man auf jeden Fall die Ruhe bewahren. Hanspeter Gunsch, der Leiter des Nationalpark-Außenamtes in Glurns, Parkdirektor Wolfgang Platter und Führungsausschusspräsident Josef Hofer hoffen, dass die Ausstellung auch dazu beiträgt, die ungerechtfertigten Vorurteile den Schlangen gegenüber abzu­bauen. Gunsch und Platter dankten allen Aquarianern, dem Interimsleiter von „aquaprad“, Johannes Dietl, dem Gesamtkoordinator der Ausstellung, Lukas Hofer, allen weiteren Mitarbeitern und Tischlern, die beim Aufbau der Ausstellung mitgeholfen haben, sowie den Förstern. Die Sonderschau, die viel Wissenswertes und Faszinierendes über die Reptilien zeigt, ist zusätzlich zur Dauerausstellung über die heimische Welt der Fische ein weiterer Anreiz, das Nationalparkhaus zu besuchen. Zur Eröffnung waren auch Vertreter der Gemeinde mit Bürgermeister Hubert Pinggera an der Spitze gekommen.
Josef Laner
Josef Laner

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