Es ist wie bei den Menschen
Publiziert in 22 / 2006 - Erschienen am 11. Oktober 2006
Naturns/Gargazon – Sie kennen die Witze, in denen mit Vergleichen aus der Tierwelt auf die Naivität im Sexual-Verhalten einiger Zeitgenossen angespielt wird? Dreht man diese Vergleiche um und nimmt die Position eines Tieres ein, in unserem Fall des größten Menschenfreundes, den es gibt, des Hundes, ist es gar nicht mehr witzig. Die Hundetrainerin Ruth Wahlmüller hat sich daher im 3. Heft der Reihe „Ein Hund spricht zu dir“ mit der Inkonsequenz im Umgang mit unseren jungen Lieblingen und mit weiteren Missverständnissen befasst. Sie und die Künstlerin Germana Fleischmann haben das Heft mit dem Titel „Der Welpe – wie führe ich einen Hund richtig?“ kürzlich in der neu eröffneten Hundeschule in Gargazon vorgestellt. Aus einem verblüffenden Blickwinkel wurden Fragen gestellt oder stellten sich die Autorinnen den Fragen: kann ein Hund überfordert sein? Oder was ist schief gelaufen, wenn junge Hunde nach wenigen Monaten eingeschläfert werden, weil sie den Nachbarn anspringen und zwicken und die Besitzer meinen, sie seien aggressiv und beißwütig? Eine Botschaft des neuen Heftes lautet: Stellen Sie sich vor, Ihr Hund ist ein Lebewesen, das leidet, das Verständnis braucht, das Traumen erleidet und das auf einen Tierarzt, der die Spritze zückt, reagiert wie ein kleines Kind auf den Kinderarzt, mit Angst und Panik.
Günther Schöpf