Die Studienassistentinnen (v.l.): Roselinde Gunsch Koch, Liane Parth, Benedikta Linter, Tamara Oberhofer und Marilena Koch mit Klemens Egger (IT Management) und Marlene Obkircher (Labor Meran)

Forschung trifft Bevölkerung

Publiziert in 31 / 2011 - Erschienen am 7. September 2011
Schlanders - Die Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS ­(Cooperative Health Research in South Tyrol) ist im Vinschgau angelaufen. Ab sofort ist das ­eigens eingerichtete Unter­suchungszentrum im Krankenhaus Schlanders die Anlauf­stelle für mehrere tausend volljährige Vinschger von Reschen bis zur Töll, die in den nächsten Jahren an der Gesundheitsstudie teilnehmen werden. Die Studie beginnt mit der Gemeinder Schlanders, so dass vorerst nur Schlanderser Bürger/innen untersucht werden. Vergangene Woche wurde das CHRIS-Zentrum im Beisein von Generaldirektor Andreas Fabi, Gesundheitslandesrat Richard Theiner, EURAC-Präsident Werner Stuflesser, Peter ­Pramstaller, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Biomedizin an der EURAC, Bürgermeister Dieter Pinggera und Anton Theiner, ärztlicher Direktor des KH Schlanders, offiziell eröffnet. „Mit dieser Studie können wir ein weltweites Niveau erreichen“, sagte EURAC-Präsident Werner Stuflesser nicht ohne Stolz. Die Südtiroler Gesundheitsstudie sei ein Meilenstein in der medizinischen Forschung, wie sie auch im nahen Ausland nicht zu finden sei. Landesrat Richard ­Theiner lobte die EURAC, praxisnah zu arbeiten. Er forderte die gesamte Bevölkerung zwischen Reschen und Töll auf, sich an der freiwilligen Studie zu beteiligen, da mit einem minimalen Aufwand sehr aufschlussreiche Rückschlüsse für die Forschung und für die Volksgesundheit gezogen werden können. Als wesentlichen Punkt der ­klinischen Reform bezeichnete Generaldirektor Andreas Fabi die Forschungstätigkeit. Bürgermeister Dieter Pinggera begrüßte die langfristig ausgelegte „Feldforschung“, die auch Umfeld und Lebensstil der Testpersonen mit einbezieht und bezeichnete die Zusammenarbeit mit der EURAC als sehr interessant. „Mit dieser Studie wird ein Grundstein gelegt für eine erbliche Wertanlage, die der nachfolgenden Generation zugute kommen kann“, sagte Anton Theiner. Maurizio ­Facheris, der wissenschaftliche Koordinator der Studie, führte durch die Räume des Zentrums und erklärte die Inhalte der Untersuchungen: Blut- und Urinprobe, Blutdruck, Ruhe-EKG, Schmerzmessung, Gewicht BMI und ein ausführliches Gespräch zur Lebenssituation der Testpersonen. Peter Pramstaller, Biomediziner der EURAC, bezeichnete die CHRIS-Studie als historische Chance für die heutige Generation, aber auch als ihre Verantwortung, einen medizinischen Beitrag zu leisten. Neben der Forschung habe die Studie nämlich auch einen unmittelbaren präventiven Charakter. Durch seine Einmaligkeit habe die Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS das Potential, sich in die Reihe der großen Studien der Welt einzugliedern. Informationen und Anmeldungen zur Studie (vorerst nur Einwohner/innen aus Schlanders): www.chrisstudy.it, Anmeldung: Andrea Vieider, CHRIS-Sekreteriat: Tel. 0471 055 502 - info.chris@eurac.edu, Datensammelstelle Vinschgau 0473 735 101
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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