Freude über das Therapiebecken ist groß
Publiziert in 7 / 2006 - Erschienen am 5. April 2006
Insgesamt rund 40 Personen werden derzeit in den Strukturen der Lebenshilfe Vinschgau (Wohnheim, Tagesstätte, geschützte Werkstätten und Wohngemeinschaft) betreut. In den vergangenen Jahren wurden im und am Gebäude der Lebenshilfe in Schlanders umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten durchgeführt. Worüber sich die Verantwortlichen der Lebenshilfe Vinschgau und des Landesverbandes Lebenshilfe besonders freuen, ist das Therapiebecken im Untergeschoss, das mit einem Hebelift ausgestattet ist. Die Bewohner, bei denen es sich zumeist um Menschen mit relativ schweren geistigen Behinderungen handelt, müssen nun nicht mehr in auswärtige Hallenbäder gebracht werden. „Es ist uns gelungen, dieses Herzstück des Hauses mit Eigenmitteln und mit der Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse zu errichten,“ freuten sich kürzlich der Präsident der Lebenshilfe Vinschgau, Luis Pichler, und die Leiterin Rosa Moser. Geführt wird die Lebenshilfe von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Die Mehrzahl der Verantwortlichen der Bezirksgemeinschaft hatte laut Luis Pichler die Errichtung eines Therapiebeckens mit dem Hinweis abgelehnt, dass die Bewohner doch das Theraphiebecken im Krankenhaus benutzen sollten. „Dafür hätten wir aber bezahlen müssen,“ sagte Pichler. Die Gesamtkosten des Therapiebeckens belaufen sich auf rund 80.000 Euro. Die Stiftung Südtiroler Sparkasse leistete einen Beitrag von 15.000 Euro. Im Zuge der Scheckübergabe am 23. März führten Luis Pichler, Rosa Moser und Architekt Leo Gurschler, nach dessen Plänen die Arbeiten ausgeführt worden waren, die Ehrengäste durch das Haus. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Lebenshilfe Südtirol, Wolfgang Obwexer, und die Vizepräsidentin Lisl Strobl fanden ebenso Worte des Lobes wie Hubert Zwick und Josef Pramstaller in Vertretung der Stiftung Südtiroler Sparkasse und Egon Staffler, Direktor der Sparkasse in Schlanders.
Wie berichtet, wurde das Wohnheim in der Lebenshilfe um ein Stockwerk erweitert, sodass zusätzliche acht Wohneinheiten entstanden. Auch eine Tiefgarage wurde errichtet. Die Hausmeisterwohnung wurde erweitert, sodass darin eine neue Wohngemeinschaft untergebracht werden kann. Neu sind auch zwei Räume für Aufenthaltszwecke. Die Tagesstätte sowie der Speisesaal wurden erweitert, die Küche neu ausgestattet. Weiters wurden neue Räume für das Personal geschaffen sowie ein schöner, geräumiger Seminarraum. Rund 90 Prozent der Kosten trägt das Land, für den Rest kommt die Lebenshilfe auf: Verkauf eigener Produkte, Mitgliedsbeiträge und Spenden.
Josef Laner