Schulklasse der Mittelschule Segantini aus Meran (italienisch)

Fünf Jahre Erlebnisschule Langtaufers

Publiziert in 19 / 2005 - Erschienen am 6. Oktober 2005
Seit fünf Jahren gibt es nun die Erlebnisschule Langtaufers. Was anfänglich zögernd und auch skeptisch in Angriff genommen wurde und heute noch als Projekt geführt wird, hat sich inzwischen bewährt. Anerkennende Worte kamen daher restlos von allen Festgästen, die zu einer kleinen Jubiläumsfeier geladen waren. Dass die Initiative nicht nur für Langtaufers gut war, sondern für das ganze Land, würde auch von „oben“ anerkannt, sagte Bürgermeister Albrecht Plangger und meinte damit den wunderschönen Herbsttag, der der Feier beschert war. Er dankte besonders den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung, besonders der Raiffeisenkasse Obervinschgau in den Personen von Obmann Johann Punt und Direktor Walter Kaserer, der zugleich mit den „Reschenseern“ die Feier musikalisch umrahmte. Aber auch die Gemeindeverwaltung, die Forstverwaltung, die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg und die Landesregierung tragen jährlich zum Erhalt und Gelingen der einzigen Erlebnisschule im Land bei. Einen besonderen Dank richtete der Koordinator der Schule, Wolfgang Thöni, die dem Schulsprengel Graun unter Direktor Reinhard Karl Zangerle angeschlossen ist, an den früheren Vizebürgermeister Florian Eller, denn ohne seine Initiative über ganze 13 Jahre wäre die Schule vor fünf Jahren wahrscheinlich nicht eröffnet worden. Nun wäre es wünschenswert, wenn bald das Land die Vaterschaft für die Schule übernehmen würde, so dass aus einem Pilotprojekt eine feste Einrichtung würde, sagte Direktor Zangerle. Erlebnisschule soll Begegnungsstätte sein Die Erlebnisschule soll eine Begegnungsstätte zwischen Landschaft, Natur und Kultur im ländlichen Raum sein, sowohl für Schüler als auch für Lehrer und Betreuer. Auch für die Bevölkerung von Langtaufers soll damit eine kleine Zuerwerbsquelle zur Landwirtschaft erhalten bleiben. Damit wird in einem bestimmten Rahmen auch sicher gestellt, dass die bäuerliche Tätigkeit vom Anbau bis zu den Fertigprodukten wie Brot, Butter, Milch und Käse erhalten bleibt. Deshalb sei die Schule eine echte Bereicherung für das Tal, sagte Gemeindereferent Peter Eller. Freies Lernen als Motto Auch vom pädagogischen Standpunkt her könne der Erlebnisschule nur Positives abgewonnen werden, so die „Schulleute“, unter ihnen auch Schulinspektorin Eva Margherita Lanthaler und Antonio Riccó. Die Kinder können hier eigenständig etwas erforschen, haben direkten Kontakt mit der Bevölkerung und auch mit den Tieren, was heute bei weitem nicht allen Kindern mehr gegeben werden kann. Sie erleben hautnah den Werdegang der Produkte, lernen und leben miteinander, Klassenpartnerschaften haben sich bereits gebildet. Deshalb erfüllt die Erlebnisschule auch ein soziales Ziel. Lernen und erleben wird hier ermöglicht und das Kind lernt, ohne dass es merkt, dass es eigentlich lernen muss, so drückte sich auch eine Lehrerin der italienischsprachigen Mittelschule Segantini aus Meran aus, die nun schon öfters mit Schulklassen „nel Vallelunga“ war.
Werner Wallnöfer

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