Gefahr geht von Kasernen aus
Publiziert in 11 / 2004 - Erschienen am 4. Juni 2004
Gut möglich, dass ausgerechnet der Vertreter von Alleanza Nazionale in Schlanders, Giovanni Cretti, dem Schlanderser BM Johann Wallnöfer den Weg in die Schlanderser Drusus-Kaserne ebnet. Wallnöfer hatte bereits beim Militär vorgesprochen, um im Kasernenareal einen Lokalaugenschein vornehmen zu dürfen, für eine eventuelle zeitweilige Verlegung der Grundschule. Nix da, sagt das Militär. Die Gatter bleiben zu. Da halfen auch die guten Beziehungen zu den Carabinieri von Schlanders nichts. Cretti, glückloser Kandidat für AN bei den Landtagswahlen im vergangenen Herbst, weist in einer Aussendung darauf hin, dass Dächer im Kasernenareal von Eternitplatten gedeckt sind und diese Platten in einem erbärmlichen Zustand sind. Eternitplatten enthalten Asbest und lungengängige Asbestfasern sind krebserregend. Zudem verbreite der in Schlanders häufig vorkommende Wind die Fasern im Tal und die gefährden so die Gesundheit der Bevölkerung. Er fordert die Region und die Provinz auf, die Entsorgung vorzunehmen. Das ruft den für die Gesundheit der Bürger zuständigen BM Wallnöfer auf den Plan. Der will unverzüglich das Militär anschreiben: Die sollen gefälligst ihr krebserregendes Zeug schleunigst selbst entsorgen. Und um die Kontrolle über die Entsorgung auch sicherstellen zu können, werden die Gatter der Militärkaserne wohl aufgehen müssen.
Erwin Bernhart