Gipfelkreuz erinnert an Überschwemmungskatastrophe
Publiziert in 30 / 2007 - Erschienen am 5. September 2007
Martell – Am Freitag, 24. August 2007, jährte sich die Überschwemmungskatastrophe in Martell zum 20sten Mal. Als Dank dafür, dass damals keine Menschenleben zu beklagen waren, und als Bitte, dass das Tal vor zukünftigen Naturkatastrophen verschont bleiben möge, wurde auf Initiative des Pfarrgemeinderats ein 9 Meter hohes Kreuz aus verzinktem Eisen von der Bau- und Kunstschmiede Schwienbacher angefertigt. Das Kreuz wurde auf der Elferspitze (2.230 m), die oberhalb der Soyalm liegt, aufgestellt. Dieser Berg wurde deswegen gewählt, weil er fast von der ganzen Talsohle aus sichtbar ist und genau über der Ortschaft Gand thront, die 1987 am schwersten durch den Plimabach verwüstet wurde.
Am Sonntag, 26. August, wurde das Gipfelkreuz unter großer Anteilnahme der Talbewohner und vieler Wanderer von auswärts von Ortspfarrer Alois Wallnöfer feierlich eingeweiht. Musikalisch wurde die Feier von zwei Bläsern der Musikkapelle Martell umrahmt. Pfarrgemeinderatspräsident Peter Wachter begrüßte die Anwesenden und bedankte sich in seiner Ansprache bei der Raiffeisenkasse Latsch-Martell und der Gemeindeverwaltung Martell für die finanzielle Unterstützung dieses Projekts sowie bei der Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch für den Tisch und die Bank aus Holz, die neben dem Kreuz aufgestellt wurden. Erwin Altstätter, der 1987 Bürgermeister war, schilderte in bewegenden Worten, wie er den Abend und die Nacht des 24. August 1987 erlebte, und fand Worte des Dankes für die vielen Geld- und Sachspenden.
Eine Kupfertafel im unteren Teil des Kreuzes erklärt, warum es aufgestellt wurde. Gleich daneben befindet sich in einem Behälter das Gipfelbuch und ein Exemplar des Buches über die Unwetterkatastrophe, das von Albin Pfitscher geschrieben wurde. Wer zum Gipfel der Elferspitze aufsteigen möchte, nimmt vom Cafè Hölderle den Steig Nr. 4, der zur Soyalm und dann zur Elferspitze führt (Gehzeit ca. 2 Std.)