Was hier aus dem LEEG-„Kamin“ steigt, ist nicht Rauch, sondern großteils harmloser Wasserdampf.

Heizen, Lüften, Regeln

Publiziert in 40 / 2008 - Erschienen am 12. November 2008
Laas – Im Februar 2004 erfolgte die Erstanfeuerung im Fernheizwerk LEEG (Laaser-Eyrser Energiegenossenschaft). Seither kann eine große Menge an fossilen Brennstoffen, sprich Heizöl, eingespart werden, nämlich rund eine Million Liter pro Jahr. Die Luftwerte in Laas, Eyrs und Tschengls haben sich seit der Inbetriebnahme des Fernheizwerks (577 Mitglieder) zwar wesentlich verbessert, doch ganz erreicht ist das Ziel, mit noch besseren Luftwerten aufwarten zu können, noch nicht. „Das Problem liegt bei den Einzelfeuerungen in den Haushalten“, sagte Bürgermeister und LEEG-Obmann Andreas Tappeiner, der am Montag zusammen mit dem Heizwart Hugo Trenkwalder und dem LEEG-Mit­arbeiter Günther Telser den Informationsabend vorstellte, der am Freitag, 14. November um 20 Uhr im Josefshaus in Laas stattfindet. Der Info-Abend, zu dem die gesamte Bevöl­kerung eingeladen ist, steht unter dem Motto „Heizen, Lüften, Regeln.“ Der Techniker Mario Gruber (Danfoss Nopro) wird die neue Reglerversion in den Übergabestationen vorstellen. „Wenn wir den Abnehmern erklären, wie man richtig lüftet und die Heizung richtig regelt, hilft das den Abnehmern und auch uns als LEEG“, sagte Hugo Trenkwalder. Über richtiges Lüften und Heizen wird Michael Seethaler (Danfoss Nopro) informieren. Gespannt sein darf man auf den Vortrag des Leiters der Umweltagentur, Luigi Minach, der zum Thema „Luftwerte, Situation Südtirol 2008“ sprechen wird. Während die Feinstaubbelastung in den Städten laut Andreas Tappeiner vor allem auf den Verkehr zurückzuführen ist, sind in den Landgemeinden vorwiegend die Einzelfeuerungen, also Herd und Ofen, die Feinstaubverursacher Nummer eins. „Wir wollen die Einzelfeuerungen nicht unterbinden, wohl aber aufzeigen, wie man richtig ­feuert“, so Tappeiner. Dies sei auch einer der Schwerpunkte des Info-Abends. Messungen in der Gemeinde Laas haben ergeben, dass die Feinstaubbelastung in den vergangenen Jahren bei rund zehn Prozent des Grenzwertes lagen. Die Hackschnitzel bezieht die LEEG übrigens zu 30 Prozent aus Vorarlberg. 70 Prozent stammen aus Südtirol und nur 23 Prozent davon aus dem Vinschgau. Der Preis, der pro Schüttraummeter zu zahlen ist, liegt zwischen 14 und 15,50 Euro. Obwohl der LEEG-Vorstand schon vor einiger Zeit beschlossen hat, für Hack­schnitzel aus der Gemeinde Laas 30 Prozent mehr zu zahlen, wird derzeit nur wenig Hackgut aus Laas angeliefert.
Josef Laner
Josef Laner

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.