Hotel Tannenheim wird ausgesiedelt
Publiziert in 27 / 2006 - Erschienen am 15. November 2006
Stifs – Die Baukommission der Gemeinde Stilfs hat unlängst die Aussiedlung des Hotels Tannenheim in Trafoi beschlossen. „Die Aussiedlung ist gerechtfertigt und begründet,“ teilte Bürgermeister Josef Hofer dem Gemeinderat am 8. November mit. Die Hangverbauung hinter dem Hotel werde fertig gestellt. Diese Verbauungsmaßnahmen haben laut Hofer den Zweck, den flacheren Bereich sowie die bestehenden Strukturen (Straße und darunter liegende Gebäude) zu schützen. Dies geht auch aus einem Gutachten des Landesamtes für Geologie hervor. Das Hotel muss laut Hofer ausgesiedelt werden, weil mit den getroffenen Schutzmaßnahmen nicht die gesamte, sehr weitläufige Gefahrenzone vollständig abgesichert werden kann. Ein Restrisiko für das Hotel würde somit immer bestehen bleiben. Ob der ins Auge gefasste neue Hotel-Standort in Ordnung geht, haben nun die zuständigen Landesämter zu überprüfen.Genehmigt hat der Gemeinderat auch die überarbeitete Geschäftsordnung des Gemeinderates. Die Rätin Ulrike Zischg hatte eine Vertagung dieses Punktes und die Einsetzung einer eigenen Arbeitsgruppe angeregt, um sich eingehender mit der Geschäftsordnung befassen zu können. Dieser Vorschlag wurde nicht angenommen. Bei der Abstimmung sprachen sich mit Ausnahme von Ulrike Zischg alle anwesenden Räte für die Genehmigung der Geschäftsordnung aus.
Das Ratsmitglied Alfred Thöni brachte die Themen Gehsteig in Trafoi und Skigebiet in Trafoi zur Sprache. Ein Gehsteig sei angesichts des starken Auto- und Motorradverkehrs während der Öffnungszeiten der Passstraße auf das Stilfserjoch dringend notwendig. Der Bürgermeister und sein Stellvertreter Arnold Gapp stellten für 2007 die Eintragung des Gehsteiges in den Bauleitplan bzw. auch den Beginn der Projektierung in Aussicht. Zum Thema Skigebiet hielt Josef Hofer fest, dass der Eigentümer der Anlagen, Walter Klaus, sowohl für den Ausbau in Trafoi Interesse hat, als auch für die Anbindung von Sulden mit Martell. Der Ausbau in Trafoi habe mit der Anbind-ung Sulden-Martell nichts zu tun. Walter Klaus wünsche sich, dass die Gemeinde die Vorarbeiten für die Ausbauvorhaben trifft. Während der Ausbau des Skigebietes in Trafoi in Bezug auf den Nationalparkplan kein Problem darstelle, dürfte die Eintragung der Anbindung Sulden-Martell in den Parkplan schwierig werden.
Wie der Bürgermeister nach der Sitzung dem „Vinschger“ sagte, wird der Gemeinderat von Stilfs zur angestrebten Anbindung Sulden-Martell keinen Beschluss fassen und auch kein Gutachten abgeben: „Unsere Anlagen reichen bereits hinauf bis zum Madritschjoch. Da brauchen wir doch keinen Beschluss. In Martell ist die Lage anders, denn dort müssten im Parkplan rund 30 Hektar von Zone B in Zone D2 umgewandelt werden.“
Josef Laner