Mals – ein Zentrum der Orgelmusik
Publiziert in 22 / 2008 - Erschienen am 11. Juni 2008
Mals/Meran – Dietrich Oberdörfer, Südtirols Guru der Orgelmusik, ließ seiner triumphierenden Begeisterung freien Lauf, als er den „großen Sieg“ bekannt gab. Lukas Punter aus Planeil, sein Schüler an der Musikschule Schlanders, hat den Bundeswettbewerb „Prima la Musica“ in Innsbruck „mit Auszeichnung“ gewonnen. Und des Triumphes nicht genug: der Malser Marian Polin, Schüler von Direktor Stefan Gstrein, erreichte den zweiten, „sehr guten“ Platz. „Man muss sich das vorstellen. Den Landesbewerb in Kufstein zu gewinnen, haben wir freudig und zufrieden zur Kenntnis genommen, zufrieden vor allem, weil die beiden Talente sich damit für den international hoch angesehenen Bundesbewerb qualifiziert hatten,“ erzählte stolz der Orgelmeister, „aber den gesamten ostösterreichischen Musikernachwuchs zu schlagen… Das ist noch nie da gewesen, das ist eine Sensation.“ Der Malser Oberschüler Punter hat die Fachwelt mit Kostproben von Frescobaldi, Bach, Mendelsohn Bartoldi bis zum Jazz von Peter Hamberger überzeugt und beeindruckt. Polin hatte Stücke von Muffat, Bach, Boellmann und Ramon Noblé zum Besten gegeben. Beide Preisträger sind in der Vinschger Musikwelt alles eher als unbekannt. „Der Bundessieger 2008“, Lukas Punter, Jg. 1990, besucht die vierte Klasse der Lehranstalt für soziale Berufe, leitet den Kirchenchor Planeil seit zwei Jahren, singt dort aber bereits seit zehn Jahren, spielt seit neun Jahren Klavier, leitet den Schulchor der Handelsoberschule Mals und singt im Gospelchor. Marian Polin hat bei der großen „Chöre-Show“ im Rahmen der Malser Dorftage 2006 als Dirigent eines Gospel-Chors fasziniert und an seiner Schule, dem Wissenschaftlichen Lyzeum, auch schon Chorversuche gestartet.
Günther Schöpf