Der neue Ausschuss der Gemeinde Martell (v.l.): Luis Fleischmann, Vizebürgermeister Josef Maschler, Bürgermeister Georg Altstätter, Heidi Gamper und Stefan Kobald.

Marteller Ausschuss ist bestellt

Publiziert in 22 / 2010 - Erschienen am 9. Juni 2010
Martell – Mit allen Ratsmitgliedern hat der neue Marteller Bürgermeister Georg Altstätter im Vorfeld der Bestellung des neuen Gemeindeausschusses ein persönliches Gespräch geführt. „Es war nicht leicht, ­einen Vorschlag zu finden, der allen Gruppierungen und auch dem Wählerwillen Rechnung trägt“, schickte ­Altstätter bei der ersten Sitzung des ­neuen Gemeinderates am 3. Juni voraus. Zwei Räte ­(Johann Fleischmann und Erich ­Stricker) ­kamen aufgrund der Mandatsbeschränkung nicht mehr als Referenten in Frage, einige wollten nicht im Ausschuss mitarbeiten, einige hingegen sehr wohl. Dem Vorschlag des Bürgermeisters, ­Heidi Gamper Altstätter, ­Kobald Stefan, Luis Fleischmann und Josef ­Maschler in den Ausschuss zu holen, stimmten 12 aller 15 anwesenden Räte zu. Erich Tscholl stimmte dagegen. „Rechtlich gesehen ist es zwar kein Problem, dass Heidi Gamper als Schwägerin des Bürgermeisters Referentin wird, doch sollte Interessenskonflikten dennoch vorgebeugt werden“, so Tscholl. Außerdem bekleide Heidi Gamper ohnehin schon etliche Ämter. „Als JG-Landes­jugendreferentin ­scheide ich in zwei Tagen aus und beim Bauern­bund, wo ich arbeite, kann ich mich bei Bedarf freistellen lassen, sodass ich ­sicher genug Zeit zum Arbeiten haben werde,“, konterte Heidi Gamper. Heidis Bruder Peter Gamper, früher Bürgermeister und jetzt Ratsmitglied, zeigte sich dieser Diskussion, die im Tal offensichtlich schon seit einiger Zeit geführt wird, überdrüssig: „Es geht einzig und allein darum, dass kompetente Leute im Ausschuss sitzen, die für das Tal arbeiten.“ Der Stimme enthalten haben sich Johann Fleischmann und Günther Pircher, weil von der Wirtschaft jetzt kein direkter Vertreter mehr im Ausschuss sitze. Der Bürgermeister hielt dem entgegen, dass das Wirtschaftsressort aufgeteilt werde. Unter die Räder kommen werde die Wirtschaft sicher nicht. Allgemeiner Respekt wurde Stefan Kobald gezollt, der es sich nach langjähriger und guter Arbeit im Ausschuss und auch angesichts des guten Stimmenergebnisses sicher verdient hätte, Vizebürgermeister zu werden. Mit diesem Amt wird aber der Bauernbundobmann Josef Maschler betraut. „Die Landwirtschaft stellt 7 Räte und ihre Forderung, den Vize zu stellen, ist legitim“, sagte Georg Altstätter. Laut Maschler sei es ihm nie um seine eigene Person gegangen, sondern ausschließlich um den berechtigten Anspruch der Landwirtschaft. Stefan ­Kobald räumte ein, „dass ihm das Ganze zu Beginn schon etwas übel getan hat“, dass er aber dem Frieden zuliebe verzichtet habe: „Es geht um das Wohl der Bevölkerung. Mir müssen miteinander arbeiten und nicht gegeneinander, also weiterhin nach dem Leitsatz unseres früheren Bürgermeisters Peter Gamper.“
Josef Laner
Josef Laner

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