Professor Johann Oerlemans (rechts) und Dozent Olaf Eisen

Metropole der Glaziologie

Publiziert in 35 / 2009 - Erschienen am 7. Oktober 2009
Karthaus im Schnalstal hat sich zu einem internationalen Zentrum der Glaziologie ent­wickelt. Bereits zum 7. Mal fand im September die internationale „Sommer School“ der Gletscherforscher in Karthaus statt. Doktoranden aus 15 ­Nationen waren vertreten. Die Zahl der Studienplätze belief sich auf 36. Zehn Tage tauschten die Experten aus den verschiedensten Fachgebieten wie Klima- und Umweltforschung oder Geophysik ihre Erkenntnisse in der Methodik aus, um dem Phänomen ewiges Eis näher zu kommen. „Ein Schwerpunkt ist die Modellierung der Gletscher. Aber unser Ansatz ist ganzheitlich, um die Entwicklung und Auswirkung auf Atmosphäre und Klima besser zu verstehen“, erläuterte Dozent für Geophysik Olaf Eisen von der Uni ­Heidelberg und Bremerhaven, selbst ehemaliger Schüler der Sommerschule. Heuer interessierte sich die Gruppe besondere für die Ingenieurmaßnahmen zur ­Sicherung der Pfeiler auf dem Schnalstaler Gletscher. Der Leiter des Kurses, Professor Johann Oerlemans von der Universität Utrecht (Niederlande), sieht für einen Fortbestand der Veranstaltung in Karthaus eine Chance für die ganzheitliche Forschung an den Gletschern: „Die Sommerschule hat sich zu einer Schmiede von jungen Wissenschaftler entwickelt, die sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen.“ Für 2010 steht bereits die Finanzierung für den Kurs, der durch Georg Kaser, Glaziologe an der Uni Innsbruck, ins Schnalstal kam und durch den Gastronomen Paul Grüner vor Ort organisiert wird.

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