Neuer Obmann der Kaufleute: Wecker für Dornröschen
Publiziert in 12 / 2009 - Erschienen am 1. April 2009
Mals – Seit Montag, 21. März hat die Ortsgruppe Mals des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) einen neuen Obmann: Robert Weirather steht nun der Ortsgruppe vor. Der Verband für Kaufleute und Dienstleister nennt sich seit einem Monat Handels- und Dienstleistungsverband. Ausschlaggebend für Veränderungen in Mals wird aber weniger der neue Verbandsname sein. Die Rufe nach Veränderungen in einem Dorf, das sich bisher aus seinem hartnäckigen Dornröschenschlaf nicht erwecken lassen wollte, werden allgemein etwas lauter. Bei der Wahl am 21. März wurde von den Mitgliedern des Verbandes und den Kaufleuten, die zwar nicht im Verband sind, aber dennoch stimmberechtigt, auch der bisherige Ausschuss mit Sonja Wallnöfer, Miriam Zaros, Karl Zerzer, Toni Noggler und Harald Schuster bestätigt. Und gemeinsam als Ausschuss, betont Weirather, wolle man in Zukunft nun verstärkt mit anderen Verbänden zusammenarbeiten. Auch von der neuen Gemeindeverwaltung (am 3. Mai finden in Mals bekanntlich Gemeinderatswahlen statt) erhoffe man sich Gesprächsbereitschaft und konstruktive Zusammenarbeit. Das Programm der Kaufleute steht noch nicht, erste Prioritäten und Ideen hingegen schon: Ein Sommerprogramm wollen sie auf die Füße stellen, mit langen Einkaufsabenden beispielsweise. Zur Aufwertung des Ortskernes und zu einer Verwandlung desselben in einen Ort, wo man sich wohl fühle, gehören auch mehr Grün, Bänke zum Verweilen und eine Atmosphäre, die zum Bleiben einlade, so der Malser Geschäftsmann, der ein Studium der Philosophie und Psychologie abschloss. Weitblick ist ein anderes Wort, das fällt, wenn die Frage nach geschlossenen und erst kürzlich gerade schließenden Geschäften in Mals aufkommt: „Wir wünschen uns auch, dass die Menschen zu ihrem Dorf stehen und sich daran beteiligen, das Dorf lebendig zu erhalten. Dazu müssen wir die Augen aufmachen: für den gesamten Kreislauf, der die Attraktivität eines Dorfes bestimmt“. Neuer Name, neuer Obmann, bald auch eine erneuerte Gemeindeverwaltung: die Vorzeichen für ein Aufwachen des noch schlafenden Dornröschens stehen gut.
Katharina Hohenstein