Der „Höhengolf“ auf der Alm brachte der Sporthilfe immerhin 4.300 Euro. Im Bild von links Mariela Blanco, Werner Kiem, Luis Braun, Jaime Lorenzo Blanco, Markus Ortler, Stefan Thanei und Franz Rinner; kniend Bernhard Tschenett und Kurt Ortler.

Neustart mit Marschmusik und Flamenco-Rhythmus

Publiziert in 27 / 2008 - Erschienen am 16. Juli 2008
Tarsch – Dem in die Jahre gekommenen Skigebiet Tarscher Alm sah man das Alter und das Schicksal des Konkurses nicht mehr an. Neue Hinweisschilder an der Talstation, prächtiger Flaggenschmuck und vor allem die Aufbruchsstimmung unter den vielen Fahrgästen beherrschten den „Tag der offenen Tür“. Jaime Lorenzo Blanco, Investor und Präsident der Betreibergesellschaft „Pure Nature Ski“, seine Mitstreiter vor Ort Markus Ortler, Franz Rinner, Werner Kiem und sein Personal hatten Unmögliches geschafft. Die Bergstation war auf Vordermann gebracht worden, die Küche in Funktion gesetzt und der Bar-Betrieb lief, als hätte es die jahrelange Unter­brechung nie gegeben. Es tat der turbulenten Stimmung keinen Abbruch, dass von 50 eingeflogenen spanischen Besuchern sehr viele in Sandalen und kurzärmeligen Trikots dem offiziellen Teil mit Begrüßungsreden auf der Terrasse nicht folgen konnten. Schwarze Regenwolken waren über Tarscher Joch und Zwölferkreuz aufgezogen, als die Musikkapelle Tarsch die Veranstaltung eröffnete und Werner Kiem die Gäste begrüßte. Von vielen wurde es als hoffnungsvolles Zeichen interpretiert, dass so viele ehemalige Verantwortungsträger und die beiden Fraktionsvorsteher auf die Alm gekommen waren und dass Unternehmer und Gemeindepolitiker persönlich Hand anlegten, um die Gäste zu bewirten. Es gab Momente der tiefen Rührung, als Franz Rinner der Mutter des Investors, Lorenza, dessen Ehefrau Mariela und Andrea, der Frau des Geschäftsführers Markus Ortler, Blumen überreichte. Vizegeschäftsführerin Katharina Kaserer aus Goldrain versuchte sprachliche Brücken zu bauen. Senator Manfred Pinzger und Vizebürgermeister Christian Stricker wiesen in ihren Grußworten mit den Begriffen Akzeptanz und Zusammenhalt auf entscheidende Aspekte des zukünftigen Skigebietes hin. Dass Alm, Skigebiet und „Ureinwohner“ auf die Spanier keinen schlechten Eindruck gemacht haben, war dem Tonfall der Wortmeldungen in Spanisch zu entnehmen. Zwei Brüder des berühmten Francisco Fernández Ochoa ergriffen das Wort und die spanische Bergsteigerlegende César Pérez de Tudela gratulierte zum Neustart auf der Tarscher Alm. Im Anschluss lud der Präsident des Golfclubs Vinschgau, Kurt Ortler, zur ersten Premiere auf der Tarscher Alm und ließ durch die Golf spielende Passeirer Jungbäuerin Petra Gufler einen exakten „Centwedge“-Schlag vorführen. Spanischen und Südtiroler Prominenten, darunter dem Senn auf der Tarscher Alm, Sepp Ladurner, konnten Kurt Ortler aus Prad und Bernhard Tschenett aus Lichtenberg den Ball auf dem „Tee“, dem Holzstift, legen. Bester Amateur war der Malser Bürgermeister Josef Noggler, den besten Schlag lieferte der Burgeiser Manfred Ziernheld. Die zweite Premiere, spektakulär und farbenfroh, war der Auftritt zweier Flamenco-Tänzerinnen und ihrer Gitarristen auf der Terrasse der Bergstation. Während des gemeinsamen Mittagessens mit Schweinernem und Riesenstrudel traten Mariela und Jaime in originaler „Luis Trenker-Kluft“ auf. „Golf und Ski, Bergsteigen und Berg­steigerlegenden sollen Südtirol und Spanien auf der Tarscher Alm zusammen bringen“, erklärte Kurt Ortler dazu.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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