Eigenwillig, mutig und unermüdlich ist der deutsche Jagdterrier, für den sich in Schlanders eine Lobby gebildet hat.

Nun hat auch der Deutsche Jagdterrier seine Lobby

Publiziert in 14 / 2006 - Erschienen am 12. Juli 2006
Schlanders – Großer Staat ist mit dem klein „gebauten“ Hündchen nicht zu machen. Der Deutsche Jagdterrier hat weder die glatte Eleganz eines Tiroler Bracke, noch die Stämmigkeit eines Hannoveraners. Auch an die Vorsteherleistung eines bayerischen Gebirgsschweißhundes kommt er nicht heran, aber… Mit Leidenschaft und vor allem zutiefst überzeugt zählen jene, die ihn kennen und ihn seit Jahren schätzen, eine ganze Reihe von Vorzügen auf, zum Beispiel, dass er nie aufgibt, dass er ein Spezialist sei, angeschossenes und krankes Wild aufzuspüren, dass er dem Fuchs im eigenen Bau die Stirn biete und dass er sich furchtlos in jedes Wasser stürze. Jäger, die ihn halten, nennen ihn einen guten „Bau-, Schweiß- und Wasserarbeiter“, der bestens „apportiere“ und „stöbere“, kurz einen „Vielgebrauchshund“. Dass er nicht „vorstehen“ kann, also gefundenes Wild anzeigen, mache in Südtirol wenig aus, weil ohnehin kaum Federwild oder Wildhasen anzutreffen seien. Um den „eigenwilligen und schwierig abzurichtenden Gesellen“, wie es der erste Terrier-Halter in Südtirol, der Passeirer Hans Lanthaler, ausdrückt, hat sich am 8. Juli in der Schlanderser Örtlichkeit Priel ein Club gebildet. Dekan Josef Mair segnete die erste Vereinsfahne des „Club Italiano Deutscher Jagdterrier“ (CIDJ) mit der ersten Sektion „Südtirol“. Die Jagdhornbläser aus Schnals und Schlanders umrahmten die kleine Feier, die mit spektakulären Vorführungen am künstlichen Fuchsbau, bei der Fährtensuche und beim „Apportieren“ aus dem Fischerteich seine Höhepunkte fand.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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