Projekt zu Vinschger Dialekten

Publiziert in 16 / 2009 - Erschienen am 29. April 2009
Schlanders – Wer spricht heute noch vom „gabigen Schlund“, „parläxt“ mit ­seinem Nachbarn, pflückt ­„Schrniggelen“ oder weiß, wo die „Gletschertåpper“ ­wohnen? Dialektale Aus­drücke sind zunehmend vom Aussterben bedroht und was heute nicht aufgeschrieben wird, ist morgen vielleicht schon vergessen. Unter dem Titel „Vinschger Dialekte“ wurde am Realgymnasium Schlanders ein Projekt angeboten, für das sich fast 30 Schüler aller Schulstufen entschieden haben. Unter der Leitung der beiden Professoren Christian Zelger und Isolde Prister haben sich die Interessierten intensiv mit dialektalen Eigenheiten und besonders mit der Vinschger Mundart auseinander gesetzt. Wichtig war den Beteiligten nicht nur, auf lokale Unterschiede innerhalb des Vinschgaus einzugehen (so spielen die Schlanderser Kinder zum Beispiel „Vrsteckalus“, die Grauner hingegen ­„Vrsteckalas“), sondern auch die Herkunft zahlreicher Wörter zu klären. So ist mittlerweile eine umfangreiche Sammlung entstanden, die immer noch erweitert und aktualisiert wird. Eine ­Publikation der Ergebnisse ist im Laufe dieses Jahres geplant. Wer alte, kaum mehr gebräuchliche oder schon fast in Vergessenheit geratene Vinschger Ausdrücke, vor allem aber Redewendungen und Sprichwörter kennt, kann sie der Projektgruppe als E-Mail an vinschgerisch@yahoo.com oder als Fax an 0473 620202 zukommen lassen. Die jungen Forscher bedanken sich schon im Voraus für jede Zusendung.
Vinschger Sonderausgabe

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