Saisonauftakt mit einem berühmten Kastelbeller
Publiziert in 14 / 2009 - Erschienen am 16. April 2009
Kastelbell – „Unser Spargel ist deswegen so gut, weil ihn der Jörg so gut zubereitet“.
Der Tschiggele-Hof Bauer, Spargelfachmann, Hobby-Winzer und Marmor-Abbauer Burkhard Pohl vom Kastelbeller Sonnenberg zeigte auch Fähigkeiten im Untertreiben. Gemeint hat er mit dem „Jörg“ den Sterne-Wirt von Kuppelrain, Jörg Trafoier, der zusammen mit seiner Familie verantwortlich für eine kulinarische Inszenierung des „königlichen Gemüses“ Spargel in sechs Aufzügen war. Gelobt hat er indirekt seinen Bio-Spargel vom Sand- und Brigl-Acker, den er und die Seinen am 4. April 2009 zu stechen begonnen haben. Das genießende Publikum beim Auftakt der Vinschger Spargelsaison 2009 bestand aus Journalisten und illustren Blattgestaltern, auch Chefredakteure genannt, aus namhaften Hörfunk-Kommunikatoren, aus einem Architektenpaar, aus dem Gemeinde-Referenten Gustav Tappeiner, dem neu gewählten HGV-Obmann der Gemeinde Kastelbell-Tschars Manfred Prantl und dem absoluten Fachmann, dem Geschäftsführer des Südtiroler Köche-Verbandes, Konrad Spinell.
War der Anlass des Abends im erneuerten Restaurant Kuppelrain umständlich als „Kastelbeller-Bio-Schloss-Spargel Menü 2009“ überschrieben, so blieb Jörg Trafoier zum Auftakt laut Menükarte „normal-genial“ und ließ Frau Sonja, Tochter Nathalie und Sohn Kevin „einfach Spargel mit Speck“ auftragen. Bis zum süßen Ende mit „Schokoladen-Mousse in leicht geliertem Saft von der Marille“, folgte eine Spargel-Überraschung der anderen und alles wurde von ausgewählten Weinen überragt. Auf den Vinschger Sekt „Sällent“ vom Befehl-Hof in Vetzan folgten edle Tropfen aus Kastelbell, ein „Grauer Burgunder“ 2007 vom Marinus-Hof, ein Cuvée 2006 mit Weißburgunder und Chardonnay vom Tschiggele-Hof und als stimmiger Abgang zu „Spargel-Risotto mit gebratenem Brüstchen und Keule von der Wachtel“ das beste Stück vom Tschiggele-Hof, der Blauburgunder 2006, und der Blauburgunder Fleck 2005 vom Köfelgut.
Günther Schöpf