Offiziell in Betrieb genommen wurde die neue Trinkwasserversorgungsanlage beim Hochbehälter oberhalb Paflur.

Sauberes und gesundes Trinkwasser für Tanas

Publiziert in 12 / 2006 - Erschienen am 14. Juni 2006
In den Haushalten von Tanas fließt seit kurzem sauberes und gesundes Trinkwasser in ausreichender Menge aus den Wasserhähnen. Dafür sorgt die neue Trinkwasserversorgungsanlage, die am 6. Juni offiziell in Betrieb genommen und von Pfarrer Artur Werth gesegnet wurde. Der Neubau der Anlage war laut Bürgermeister Andreas Tappeiner notwendig geworden, nachdem schon Ende der 90er Jahre immer wieder bakteriologische Verunreinigungen im damaligen Trinkwasser aufgetreten waren. 2001 kam zudem noch das Problem des zu hohen Arsen-Gehaltes dazu. Die Gemeindeverwaltung sah sich gezwungen, unter der Federführung des damals zuständigen Gemeindereferenten Reinhard Spechtenhauser neue Trinkwasserquellen am Sonnenberg hoch über Tanas zu finden. Zwei Jahre hat es gedauert, die ins Auge gefassten Quellen zu untersuchen. Die Proben ergaben, dass das Wasser der Quellen Badstub und Panof bakteriologisch einwandfrei und der Arsen-Gehalt wesentlich unter dem Grenzwert von 10 Mikrogramm liegt. Mit der Projektierung der neuen Anlage wurde Ingenieur Erich Platter beauftragt, der auch die Bauleitung übernahm. Die Bauarbeiten liefen im Herbst 2004 an. Zu Ende geführt wurden sie unter der Federführung des Gemeindereferenten Roman Trenkwalder. In mehreren Baulosen wurden die Arbeiten ausgeführt: Quellfassung und 2,3 Kilometer lange Zuleitung bis zum Hochbehälter, Bau des Hochbehälters oberhalb von Paflur, hochmoderne Steuerungs- und Regelungsanlage, Entsäuerungsanlage, UV-Entkeimungsanlage als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung sowie Anbindung an das Trinkwassernetz. Andreas Tappeiner gab sich erfreut darüber, dass die Arbeiten ausschließlich von heimischen Unternehmen ausgeführt wurden: Ferdinand Hauser (Laas), Hohenegger Roman & Co KG (St. Valentin auf der Haide) sowie Wallnöfer Günther & Rudolf (Laas). Wie Andreas Tappeiner und Roman Trenkwalder unterstrichen, wird nur soviel Wasser entnommen, wie viel es tatsächlich braucht. Auch für eventuelle Löschzwecke kann ein Teil des Wassers aus dem Hochbehälter genutzt werden. „Der Schieber für das Löschwasser kann über ein Handy betätigt werden,“ sagte Trenkwalder. Schon allein dieser Umstand zeigt, wie modern die Anlage ist. Der Behälter kann insgesamt 120 Kubikmeter an Trink- und Löschwasser fassen. Die Anlage funktioniert dank des Gefälles ausschließlich mit Eigendruck. Besonderer Dank wurde Helene und Georg Wellenzohn (Paflur) für die kostenlose Bereitstellung des Grundes für den Bau des Hochbehälters gezollt. Der Bürgermeister dankte auch dem Projektanten, allen beteiligten Firmen, den Gemeindeverwaltern Reinhard Spechtenhauser und Roman Trenkwalder, dem Gemeindesekretär Georg Lechner, dem Forstinspektorat Schlanders für die Umzäunung des Hochbehälters und der Quellfassungen, der Eigenverwaltung Tanas mit dem Präsidenten Josef Schwaiger an der Spitze, dem Geologen Konrad Messner und nicht zuletzt dem Landesrat für Landwirtschaft Hans Berger für die Unterstützung bei der Finanzierung. Die vorgesehenen Gesamtkosten in Höhe von 828.000 Euro konnten dank der Abgebote der Firmen leicht unterschritten werden. 160.000 Euro bekam die Gemeinde über ein Förderungsprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raums (EU, Staat, Land), für 500.000 Euro wurde ein begünstigtes Darlehen bei der Depositenbank aufgenommen und den Rest bestreitet die Gemeinde mit Eigenmitteln. Hans Berger lobte den Bau der Anlage und verwies auf die Bedeutung des Wassers: „Bestimmte Dinge weiß man erst zu schätzen, wenn man sie nicht hat.“ Die Tanaser Grundschüler umrahmten die offizielle Inbetriebnahme der Anlage mit Liedern zum Thema Wasser.
Josef Laner
Josef Laner

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