„Schnolser Summerfest“ für guten Zweck
Publiziert in 26 / 2010 - Erschienen am 7. Juli 2010
Schnalstal – Es hat bereits ein bisschen Tradition, das „Schnolser Summerfest“. Die heurige 4. Auflage findet am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juli, im Festzelt von Unser Frau statt. Für den Auftritt hochkarätiger Musikgruppen aus Südtirol, aus Österreich und anderen Ländern ist das „Schnolser Summerfest“ schon seit jeher bekannt. Zu den heurigen Höhepunkten zählt am 10. Juli ab 15 Uhr das internationale „Ziachorgler-Treffen“ mit dem dreifachen Weltmeister Denis Novato. Wie schon 2009 fließt auch heuer wieder ein Teil des Erlöses der Vereinigung für krebskranke Kinder „Peter Pan“ zu.
„Der Vinschger“: Herr Grüner, wie kam es vor 4 Jahren zur ersten Auflage des „Schnolser Summerfestes“?
Hubert Grüner: Es war immer schon mein Bedürfnis, ein größeres Fest auf die Beine zu stellen. So habe ich mich mit Peter Rainer, dem Obmann der Heimatbühne Schnals, und Kurt Gurschler vom BRD Schnals zusammengesetzt und wir haben sofort beschlossen, so ein Event zu organisieren. Es war eine riesige Herausforderung für uns alle. Wir suchten uns noch einige Kollegen, die sich genau so freiwillig zur Verfügung stellten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich einmal allen ein großes „Vergelt’s Gott“ sagen, die uns immer wieder freiwillig helfen und ebenso den vielen Sponsoren danken, die uns so tatkräftig unterstützen, denn ohne diese könnten wir nie so ein Fest organisieren. 3 Jahre lang hat die Bergrettung als Veranstalter mitgewirkt und ist heuer aus organisatorischen Gründen ausgestiegen. Weiteres unterstützt uns auch die Jagdhornbläsergruppe Similaun, die immer wieder für ein gutes leibliches Wohl sorgt und auch bei den Vorbereitungen kräftig mithilft. Es braucht einfach ein ganzes Jahr, um so ein Event zu planen und zu organisieren. Natürlich kostet das viel Zeit, aber mit viel Energie und Einsatz schafft man das schon. Meiner Meinung nach hatte schon Leo Gurschler Recht, als er einmal sagte: „Entweder pockt man eppes richtig un, oder man lott frisch glei die Hände davon“. Die Ideen, die man hat, sollte man auch verwirklichen und genau das habe ich auch getan.
Sie waren früher selbst leidenschaftlicher Musiker. Welche Rolle spielt diese Leidenschaft beim „Summerfest“? Können Sie auf persönliche Kontakte zurückgreifen?
Hubert Grüner: Ja genau das stimmt. Da ich momentan selber nicht mehr musiziere, kann ich die Musik einfach nicht aus meinem Leben streichen und habe mir zum Ziel gesetzt, so ein Event zu organisieren. Ich habe selber 24 Jahre bei der Musikkapelle als Schlagzeuger mitgespielt. Gleichzeitig spielte ich zuerst bei der Gruppe „LOVELETS“ später bei der „Schnalstal Band“ und dann jahrelang mit Michi Gamper als Duo „ZEITLOS“, wobei wir 2001 auch beim Finale des Grand Prix der Volksmusik in Wien mit dabei waren. Genau aus diesem Grund knüpfte ich immer wieder gute Kontakte, die ich jetzt sehr gut brauche, um das Fest zu organisieren.
Welches sind die bekanntesten Gruppen, die heuer zu hören und zu sehen sein werden?
Hubert Grüner: Es sind dies sicher Marc Pircher mit seiner tollen Live-Band, der Urtiroler Erwin Aschenwald und seine Mayrhofner, Vincent & Fernando (Sieger des Grand Prix der Volksmusik 2009), das Goldriedquintett, die Trenkwalder, die Hegl, Franz Mihelic, Volxrock, die Bergzigeuner und natürlich Superstar Denis Novato, dreifacher Weltmeister auf der Ziehharmonika.
Die Organisation eines solchen Festes erfordert sicher viel Arbeit. Wie viele Personen helfen mit, damit das „Summerfest“ reibungslos über die Bühne gehen kann?
Hubert Grüner: Es sind dies so an die 170 bis 180 freiwillige Helfer, die uns immer wieder unterstützen.
Wie sieht es mit den Einnahmen aus?
Hubert Grüner: Wir haben drei Jahre gebraucht, bis wir sagen konnten, es ist ein toller Reinerlös da und wir sind nun stolz darauf. So ein Event braucht einfach Jahre, bis man sagen kann „jetzt zahlt es sich aus“.
Im Vorjahr hat das OK-Team erstmals der Vereinigung für krebskranke Kinder „Peter Pan“ einen Beitrag zukommen lassen. Für heuer ist das ebenfalls vorgesehen. Ist „Peter Pan“ im Schnalstal tätig?
Hubert Grüner: Ja, die Kinderkrebshilfe „Peter Pan“ ist bei uns sehr wohl tätig. Sie unterstützt bei uns im Tal eine betroffene Familie. Wir haben uns auf Wunsch dieser Familie entschlossen, an die Stiftung „Peter Pan“ zu spenden und wir tun das natürlich auch heuer wieder sehr gerne.
Am 11. Juli findet auch das Endspiel der Fußball-WM 2010 statt. Wie bereitet sich das OK-Team darauf vor?
Hubert Grüner: Natürlich werden wir im Zelt eine Großleinwand für Fußballbegeisterte vorbereiten, damit diese am Samstag das Halbfinale und am Sonntag das Finale mitverfolgen können.
Interview: Sepp Laner