Naturns im Vinschgau ist die Hauptstadt eines weltumspannenden Netzwerkes und sie sind dafür zuständig (von links): Bernhard Schweitzer, Hermann Troger, Helmut Schweitzer, Norbert Schweitzer.

Schweitzer Project in Naturns – 80jährig und so vital

Publiziert in 32 / 2007 - Erschienen am 19. September 2007
Naturns – Es gibt viele Möglichkeiten, über die 80jährige Erfolgsgeschichte der Naturnser Weltfirma Schweitzer Project AG zu berichten. Eine davon wäre, den atemberaubenden Aufstieg einer Bergbauernfamilie aus dem Sarntal darzustellen, eine andere, auf die Reihe der Firmengründungen in Lana und Naturns, in Kaiseraugst bei Basel, im österreichischen Niederndorf und auf die Eröffnung der Büros in London und Moskau zwischen 1927 und 2007 einzugehen. Eine dritte wäre, ganz einfach sich den allgemeinen Lobgesängen anzuschließen und auf die Rundum-Lösungen durch die vor 20 Jahren gegründete „Interstore Design“, die „Schweitzer Project“ für Fertigung und „Interforce“ für Lieferung und Montage zu verweisen, man könnte die unendliche Liste der Kunden vorlegen, die sich von Schweitzer Project ihre Verkaufsstellen, Feinkostläden, Boutiquen, Kaufhäuser und Restaurants einrichten lassen, man könnte…usw. usw. Eine besondere, aber unspektakuläre Form, angesichts - oder trotz - glänzender Betriebsjubiläen doch noch hinter die globalen Kulissen der Schweitzer’schen Erfolgsgeschichte zu blicken, war das genaue Hinhören bei der Pressekonferenz mit den Brüdern Norbert und Helmut Schweitzer, mit Juniorchef Bernhard Schweitzer und Geschäftsführer Hermann Troger und über einige aussagekräftigen Beobachtungen beim Auftakt der großen Geburtstagsfete im Hof des Firmensitzes. Wenn in der Bibel der erste Satz „Am Anfang war das Wort“ steht, müsste bei Schweitzer Project etwas variiert ein Ausspruch von Norbert Schweitzer zitiert werden: „Am Anfang war die Freude am Tun als Grund unseres Erfolges.“ Und darin liegt schon der Schlüssel und das Besondere der Firma: sie setzt auf Freude, auf Motivation und auf ihre Mitarbeiter. Wenn man in die mit entschlossener Begeisterung vorgetragene Präsentation von Bernhard Schweitzer hineinhorchte, wurde es offenkundig. Immer wieder fiel der Ausdruck „unsere Mitarbeiter“ und einige der 260 Beschäftigten wurden beim Namen genannt; unter anderem war von einem Marteller die Rede, der eine „Schweitzer-Baustelle“ in New York betreut oder von einem anderen Vinschger, der für Schweitzer in Moskau unterwegs ist. Dieselbe motivierende Stimmung war bei der Führung durch die Fertigungs- und Lagerhallen zu spüren. Es war bezeichnend für die weltmännische, aber immer bodenständische Flexibilität, die Bernhard Schweitzer an den Tag legte, als er zuerst im Vinschger Dialekt von zukünftigen Investitionen der Firma am Standort in Naturns berichtete, sich kurz umdrehte und in fließendem Englisch zwei Vertreter der schwedischen Bekleidungskette „Kris“ begrüßte. Es war bezeichnend für die Position der Weltfirma im kleinen Naturns, dass die Musikkapelle aufs Firmengelände marschierte und stellvertretend für alle Vereine im Dorf die Firma und ihren großen Gönner Norbert Schweitzer hoch leben ließ.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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