Im Bild (von links): Kathrin Blaas, Vizekoordinatorin des Gesundheitssprengels, Sprengelbeiratsvorsitzender Heinrich Kainz, der ärztliche Koordinator Hubert Hilpold, Bürgermeister Andreas Heidegger, Gemeindereferent Valentin Stocker und die Koordinatorin des Gesundheitssprengels Waltraud Nischler.

Sie erfahren als erste, wie es den Menschen geht

Publiziert in 19 / 2009 - Erschienen am 20. Mai 2009
Naturns – In den Händen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitssprengels Naturns mit den Gemeinden Partschins, Plaus und Schnals im Gesundheitsbezirk Meran und des Sozialsprengels Naturns in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt liegen die Fäden der sozialen Netze, die zwar immer enger geflochten werden, aber auch immer mehr Menschen aufzufangen haben. In ihren Berichten malten Christina Eberhöfer, Leiterin des Sozialsprengels, Waltraud Nischler, Pflegekoordinatorin des Gesundheitssprengels, und ihre Stellvertreterin Kathrin Blaas einerseits ein tröstliches Bild durch die Fülle an Leistungen und Unterstützung, andererseits zeigten sie besorgniserregende Entwicklungen auf. So berichtete Christina Eberhöfer von immer mehr Maßnahmen auf Anordnung der Jugendgerichte und von der Verdreifachung der Tagessätze in Heimen für Minderjährige. Überraschend war, dass 39 Kinder verheirateter Eltern gegen 14 von getrennten Eltern und 10 von ledigen Müttern unterstützt werden mussten. An finanziellen Leistungen für Pflegebeiträge zur Fremdunterbringung Minderjähriger, für Tagessätze in Heimen, für Arzt- und Fahrtspesen, für pädagogische Maßnahmen und Schulbedarf wurden 323.682,13 Euro ausgegeben; 2006 waren es 53.609,70 Euro. 134.446 Euro (aufgerundet) wurde für finanzielle Sozialhilfe an die Gemeinde Naturns ausgeschüttet; 54.226 Euro erhielt die Gemeinde Partschins, 11.402 Euro die Gemeinde Schnals. Waltraud Nischler und Kathrin Blaas gingen in ihren Berichten ausführlich auf ihre wichtigsten Aufgabenbereiche ein, führten Tätigkeiten auf Sprengel- und Betriebsebene an, die Mitarbeit bei Projekten und Arbeits­gruppen, die technischen Aufgaben in der Verwaltung und in der Fortbildung und listeten die 2008 gesetzten und erreichten Ziele auf. Detailliert wurde jeweils auf die neun verschiedenen Dienste von Pflege, über Vorsorge, Ernährung, Verwaltung, Gynäkologie und Geburtsvorbereitung zu zahnärztlichem und psychologischem Dienst eingegangen. Die Berichte wurden im Anschluss an eine Sprengelbeiratssitzung unter der Leitung von Heinrich Kainz, bis 3. Mai amtierender Bürgermeister von Plaus, präsentiert. In seiner Einführung hatte der geschäftsführende Direktor der Sozialdienste des Burggrafenamtes, Florian Prinoth, vom „Paradigmenwechsel“ der Landesregierung im Sozialbereich durch die so genannte „Subjektförderung“ berichtet. Nicht mehr die Dienste würden ausgebaut, sondern die finanziellen Zuwendungen erhöht und dem „Subjekt“ überlassen, welche für ihn brauchbaren Dienste er damit einkaufe. Unter den Zuhörern befanden sich neben Dekan Rudolf Hilpold der Naturnser Bürgermeister ­Andreas Heidegger, Sozialreferentin Edith Schweitzer, Schulreferent Valentin Stocker, die Partschinser Sozialreferentin Inge Schnitzer, der Schnalser Sozialreferent Gerhard Müller, die Vertreter des Weißen Kreuzes, des Hauspflegedienstes, des KVW, des Familienverbandes, der ärztliche Koordinator Hubert Hilpold und die Leiterin der Sparkassenfiliale Naturns, Petra Gufler.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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