Albin Thöni, Hubert Klotz, Bruni Lechthaler, Verena Tröger und Karl Perfler eröffneten die besondere Ausstellung in der Tschenglsburg; in der Bildmitte zwei Werke: „Traumhaus“ von Thöni und „Frau“ von Martin Tschöll.

„Sie schenken uns ein Überdenken“

Publiziert in 16 / 2012 - Erschienen am 26. April 2012
Tschengls – Die Tschenglsburg als besonderer Ort birgt derzeit eine besondere Ausstellung. Jemand anderes hätte gesagt, sie ermöglichen uns ein Überdenken; in der Gedanken- und Sprachwelt eines Karl Perfler lautete das aber: „Sie schenken uns ein Überdenken“. Sie, das sind die 20 Aussteller in der Tschenglsburg, wahre Künstler, wie Perfler bei der Eröffnung meinte, und über die auch die Laaser Kulturreferentin Verena Tröger nur staunen konnte. „Wenn man nicht mehr weiter weiß, rate ich den Besuch der Behindertenwerkstätte in Prad“, empfahl Perfler. Er selbst hatte sich vorgenommen, den „besonderen Ausdruck unter die Menschen zu bringen“. Mit Ausnahme von den Ruhetagen am Montag sei daher die Ausstellung in der Tschenglsburg bis 31. Mai täglich von 11 bis 1 Uhr zugänglich. Die Betreuer mit Strukturleiterin Bruni Lechthaler hatten sich große Mühe gegeben, aus Winkeln, Wänden, Öffnungen und Stuben in der Tschenglsburg kunstvolle­ ­Installationen zu schaffen. Sie wurden mit bizarren Holz-Skulpturen, expressiven Bildern, phantasievollen Gestalten, mit Symbolen, Zeichnungen, Gedichten und Skulpturen ausgestattet und behängt. „Es gibt uns, wie man mit der Ausstellung feststellen kann“, sagte Lechthaler. Leider nur zur Eröffnung gab es das Klangerlebnis, das Projektleiter Günther ­Pitscheider und seine kreativen Bandmitglieder zum Besten gaben. Nur zur Eröffnung hatte Albin Thöni aus Langtaufers Gelegenheit, seine literarischen Schöpfungen vorzustellen und über die Vergänglichkeit der Zeit zu sinnieren. Mit dem rhythmischen Tic-Tac zweier selbst gefertigter Holzlöffel begleitete Hubert Klotz aus Prad den reimenden Albin, der den Besuchern mitteilte, dass keine Macht dieser Welt die Zeit jemals zum Stillstand bringen könne, aber „einst wird auf diesem Planeten die Zeit vergehen, nur die Ewigkeit bleibt be­stehen.“
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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