Das Eröffnungsband wird durchschnitten (von links): Vizebürgermeister Arnold Gapp, die Gemeindereferentinnen Alexandra Mazagg und Ruth Ellmer, Pfarrer Florian Öttl, Landesrat Florian Mussner, Landeshauptmann Luis Durnwalder, Bürgermeister Josef Hofer und Josef Hurton, Seelsorger in Sulden.

Sorglos, sicher, schnell

Publiziert in 11 / 2010 - Erschienen am 24. März 2010
Außersulden – Es hat lange gedauert, es gab Schwierigkeiten und Stolpersteine, doch jetzt ist sie endlich gebaut, die Lawinenschutzgalerie Unterthurn in Außersulden. 5,7 Millionen Euro an Steuergeld hat das Land investiert, um auf einer Gesamtlänge von 670 Metern eine 36,7 Meter lange Brücke, ein neues Straßenteilstück und eine 227,5 Meter lange Galerie zu bauen. Die Brücke wurde im November 2008 für den Verkehr frei ge­geben, die Galerie im Herbst 2009. Bei der offiziellen Eröffnung und Segnung des neuen Straßenabschnittes am 16. März atmete vor allem auch Josef Hofer, der scheidende Bürgermeister der Gemeinde Stilfs, auf: „Ich habe mehrere Jahrzehnte für diese Galerie gekämpft, jetzt ist sie endlich verwirklicht.“ Das neue Straßenbauwerk biete Sicherheit „für unsere Schulkinder, für die Suldner und alle Mitbürger und für unsere Gäste.“ Mit dem Bau der Galerie sei für die Gemeinde und die Bevölkerung von Sulden ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Einen besonderen Dank sprach Hofer dem Landesrat Florian Mussner, der gesamten Landesregierung sowie dem Bauhof Lichtenberg mit Amtsdirektor Geom. Werner Stecher an der Spitze aus. Auch Bautenlandesrat Florian Mussner verwies auf den Aspekt der Sicherheit und den Schutz der Straße vor der berüchtigten Unterthurn-Lawine, ließ aber gleichzeitig auch den volkswirtschaftlichen Nutzen und die Verbesserung der Mobilität nicht unerwähnt. „Die Brücke mag zwar etwas groß erscheinen, doch sie fügt sich mit ihrer schönen Architektur gut in die Landschaft ein“, so ­Mussner. Sein Dank galt den Anrainern und Grundbesitzern, der Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Josef Hofer an der Spitze, den Projektanten, Architekten und Ingenieuren sowie allen beteiligten Mitarbeitern der zuständigen Landesämter. Einen besonderen Dank zollte er dem Amtsdirektor Günther Kiem, dem Projektsteuerer und Planer Stephan Bauer, dem ­Ressortdirektor Josef March, dem Gesamtkoordinator Valentino Pagani sowie Amtsdirektor Werner Stecher (Straßendienst Vinschgau). Die Gefahren, die von ­Lawinen ausgehen, kennen die ­Suldner seit jeher nur allzu gut. Mussner erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Gründung ­Italiens erster Lawinenhundeschule in Sulden in den 60er Jahren und hob dabei die Verdienste des Seelsorgers Josef Hurton hervor. Für Landeshauptmann Luis Durnwalder war der Bau der Lawinenschutzgalerie „richtig, gerecht und notwendig.“ Gerecht insofern, „als dass wir uns als Landesregierung nicht nur auf die Ballungszentren konzentrieren wollen, sondern seit jeher ganz bewusst auch die Entwicklung des ländlichen Raums fördern möchten und hierfür sind sichere und zeitgemäße Zufahrten unerlässlich.“ Stephan Bauer blickte auf die lange Planungszeit und die Baugeschichte zurück. Er führte auch in technische Details und Besonderheiten dieses Straßenbauwerks hin. Es sei unter anderem gelungen, den Verkehr während der Bauarbeiten kaum zu stören bzw. zu unterbrechen. Laut Pfarrer Florian Öttl, der die neue Galerie und die Menschen segnete, sollte die Eröffnung auch ein Anlass fürs Danke sagen sein: „Wir sollten manchmal ganz bewusst für all das Gute, das wir in unserem Land haben, dankbar sein und nicht immer und überall nur meckern.“ Öttl erinnerte auch daran, dass er selbst einmal großes Glück gehabt hatte: „Ich fuhr hier vorbei und etwa 5 ­Minuten nachher ging die Lawine ab.“ Viel Lob gab es auch für die Baufirma Mair Josef & Co. KG (Prad/Schlanders), die Firma Schönthaler Anton & Söhne (Eyrs), das Unternehmen Guflerbau GmbH (St. Leonhard in Passeier) und für alle anderen beteiligten Firmen.
Josef Laner
Josef Laner

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