Südtiroler Lamas und Alpakas als Therapietiere
Publiziert in 18 / 2006 - Erschienen am 13. September 2006
Lamas und Alpakas werden von den Mitgliedern der neu gegründeten Züchtergemeinschaft ALPS CAMELIDES schon seit einigen Jahren als Zucht – und Freizeittiere gehalten. ALPS CAMELIDES ist ein Zusammenschluss von Züchtern in Südtirol, der die Zentrale in Latsch hat. Die Tiere haben sich mit ihrem ruhigen Wesen und dem unaufdringlichen Charakter viele Liebhaber gemacht und dienen den Haltern vor allem als Landschaftspfleger sowie als Begleit – und Trekkingtiere.
Im Ausland wird die Fähigkeit der Lamas und Alpakas als Therapietiere im Umgang mit Menschen mit Behinderung schon seit einigen Jahren genutzt.
Jetzt gibt es erstmals auch in Südtirol eine soziale Einrichtung, bei der diese Tiere die therapeutische Arbeit unterstützen können. Die Sozialgemeinschaft EOS betreut vor allem junge Menschen, die gekennzeichnet sind von Gewalt, Misshandlungen, sexuellem Missbrauch und Verwahrlosung. Die Jugendlichen sollen durch Vollzeitbetreuung zu einer selbstverantwortlichen Lebensform zurückfinden. Die Züchtergemeinschaft ALPS CAMELIDES lieferte der Sozialgemeinschaft EOS in Dietenheim bei Bruneck kürzlich zwei Lamas.
Schon Tage vor dem Eintreffen der Tiere gab es bei den Jugendlichen und den Betreuern der Sozialgemeinschaft nur noch dieses Thema. Als dann die zwei Lamastuten endlich nach Dietenheim kamen, waren die Freude und Begeisterung sehr groß. Nun sind Cyra und Mandy (so die Namen der Lamastuten) Teil dieser Gemeinschaft, und das erfüllt die Züchter mit besonderer Freude.
Mittlerweile haben auch andere öffentliche Einrichtungen Interesse an dieser Art von unterstützender Therapiearbeit angemeldet und werden von den Züchtern der Zuchtgemeinschaft ALPS CAMELIDES betreut.
Weitere Informationen betreffend die Züchtergemeinschaft findet man im Internet (www.lama-alpaka.com).