Tempelritter unterstützen Pygmäen
Publiziert in 8 / 2007 - Erschienen am 7. März 2007
Seit 1967 ist Padre Antonio Mazzucato Missionar der Diözese Bozen-Brixen; seit 1986 lebt er gemeinsam mit dem Volk der Pygmäen im Dschungel der afrikanischen Republik Kongo.Padre Antonio geht mit den kleinwüchsigen Urwaldbewohnern auf die Jagd („allerdings lieber mit der Digitalkamera als mit Pfeil und Bogen“) und ernährt sich genau wie sie von Maniok, Reis, Bohnen, getrockneten Ameisen und gebr
atenen Würmern. Jährlich wird im kongolesischen Urwald eine Fläche durch Brandrodung und Abholzung zerstört, die der Gesamtfläche Südtirols entspricht. Den Pygmäen werden ihre Lebensräume und ihre Jagdreviere genommen.
Mit Hilfe des Projektes „Pygmäen Etabe“ baut Padre Antonio Schulen und Werkstätten, er finanziert die Löhne, Schreibmaschinen und Fahrräder für die Lehrer und das Schulgeld für 1500 Grundschüler.
Das Projekt des Missionars unterstützen möchte auch der kürzlich zum Tempelritter geschlagene Markus Wilhalm. Kürzlich lud er Stefano Veneruso, Träger des schwarzen Gürtels im Tai Chi Chuan nach Kortsch, um in einer kleinen Benefizveranstaltung für das soziale Engagement der Tempelritter zu werben und Spenden für Padre Antonio zu sammeln. Stefano Veneruso, gebürtiger Neapolitaner und selbst Tempelritter, führte dem interessierten Publikum den Kungfu-Stil als eine der ältesten und bekanntesten Kampfkünste vor. Tai chi Chuan, wörtlich übersetzt „Schattenboxen vor Gott“, war ursprünglich ein religiöser Tanz, in dem man die Geister der Natur wohlwollend sinnen und die eigene Gesundheit fördern wollte.
Von den ersten Kungfu-Meistern sagt man, sie hätten die geschmeidigen Bewegungen von Tieren wie Drachen, Tiger, Kraniche und Schlangen nachgeahmt. Chinesische Mönche haben daraus eine kriegerische Selbstverteidigung weiterentwickelt.
Das Projekt „Pygmäen Etabe“ wird auf der Internetseite
http://xoomer.virgilio.it/pigmei vorgestellt.
Ingeborg Rainalter Rechenmacher