Tierheim Naturns in Finanznot

Publiziert in 22 / 2005 - Erschienen am 16. November 2005
Das Tierheim Naturns in Plaus hat gegen arge finanzielle Schwierigkeiten zu kämpfen. „Wir können schon seit einiger Zeit keine Tiere mehr aufnehmen, weil das Geld für das Futter fehlt“, sagen die Tierpfleger Sandro Toffalori und Sabina Rabensteiner. Derzeit sind nur rund 30 Hunde und ein paar Katzen im Tierheim zu Gast, obwohl es Platz für 55 Hunde gibt. Sandro ist ganztätig beschäftigt, Sabina halbtägig. Darüber hinaus leisten sie teilweise auch freiwilligen Dienst. „Schon bei der Eröffnung des Tierheimes vor 20 Jahren sind wir mit Schulden von damals rund 160.000 Millionen Lire gestartet. Wir konnten uns seither finanziell nie richtig erholen“, sagte Plinio Galetto, der Präsident des Südtiroler Tierschutzringes, dem „Der Vinschger“. Der Tierschutzring habe seit jeher Zinsen und Zinzeszinsen zahlen müssen: „Wir bekommen vom Land zwar pro Jahr rund 128.000 Euro, doch die Beiträge werden nicht im Jänner, sondern im August ausgeschüttet, sodass wir Geld leihen und jeweils für acht Monate Zinsen zahlen müssen“. Der derzeitigen Schuldenstand beziffert Galetto mit rund 300.000 Euro. Mit solchen finanziellen Problemen habe das Tierheim in der Sill in Bozen, das von Tierärzten der Sanitätseinheit geführt werde, nicht zu kämpfen. Das Land solle sich des Problems annehmen und eine Lösung herbeiführen. Auch eine Hypothek lastet auf dem Tierheim Naturns. Galetto und die Tierpfleger betonen auch, dass das Tierheim Naturns das einzige im Raum Vinschgau/Meran ist. Auf die prekäre finanzielle Lage weisen der Tierschutzring und das Tierheim auch auf Flugblättern hin, die seit kurzem im Umlauf sind. „Um für unsere obdachlosen Vierbeiner ausreichend sorgen zu können, benötigen wir monatlich rund 8.000 Euro (Nahrung, Tierarztkosten, Strom- und Telefonspesen und zwei Gehälter)“, heißt es unter anderem wörtlich. Die hohe Bankverschuldung komme noch hinzu. Um das Tierheim, das von den Tierpflegern laut Galetto ordnungsgemäß und vorbildlich geführt werde, zu retten, wird auch um Spenden gebeten (Konto Raika Naturns: ABI 8157 CAB 58630 K/K 23.261-5). Mit Spenden in beträchtlicher Höhe, mit denen das Katzengebäude und mehrere Zwinger errichtet werden konnten, hatten Karl und Marianne Hafner aus Marling das Tierheim vor etlichen Jahren unterstützt.
Josef Laner
Josef Laner

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