Das inzwischen zum gefragten Ausstellungsort avancierte Schloss Kastelbell.

Unbekannter Trumsberg

Publiziert in 14 / 2010 - Erschienen am 14. April 2010
Zu steil und zu weit sei es, sagt der Bauer vom Platzmairhof, um von Kastelbell hier nach Trumsberg hochzusteigen. Seine Jausenstation liegt zwar an der Straße nach St. Martin am Kofel, aber Fußgänger verirren sich nur selten zu ihm in die Gastwirtschaft, meint er etwas wehmütig. Uns jedenfalls hat der Aufstieg in der steppigen Sonnenbergvegetation, durch Eichenwälder über die Klumperplatte oberhalb Pfraum an einigen Schalensteinen vorbei trotz seiner Steilheit gefallen. Manche mögen es eben staubig, steil und still. Mehr los ist dann schon am Niedermairhof, wo auch Städter mit feinem Schuhwerk in der getäfelten Stube anzutreffen sind. Sie sind mit dem Auto hochgekommen. Wir jedenfalls lassen uns die Spiegeleier mit zwei, drei oder vier Eiern ohne schlechtem Gewissen munden. Vorzüglich sind übrigens die hofeigenen Kaminwurzen, die es zu kaufen gibt. Wegverlauf: Vom Parkplatz über den Dorfplatz an der Gemeinde und der Schule vorbei zur Brücke. Dann rechts hoch zum für seine Ausstellungen bekannten Schloss Kastelbell (10 Min.). Links liegt der Tschiggelehof, wo es derzeit hofeigenen Spargel zu kaufen gibt. Nun weiter zum Latschander Waal und an diesem vorbei gleich rechts ab (Weg Nr. 8) zur Klumperplatte und in steilen Serpentinen - drei Mal die Bergstraße querend - in trockener Sonnenbergvegetation zu den ersten Wiesen des Platzmairhofes (2 Std., 1.280m) . Nun die geteerte Straße entlang zum Niedermairhof, der gut ausgeschildert ist (30 Min., 1.350m). Geplant war der Abstieg über den 4er-Weg durch Eichenwälder hinab zum Waal und zum wunderschön gepflegten Köflgut in Kastelbell (1.20 Std.). Dieser Weg ist derzeit wegen Steinschlag gesperrt! Als Alternative bietet sich der heuer neu beschilderte Vinschger Höhenweg, der vom Niedermairhof als Weg Nr. 2 nach Galsaun ausgewiesen ist (1 Std.) und nicht so steil ist. Bei der Wegkreuzung mit dem Weg 1b, rechts ab und auf diesem hinab zum Ansitz Kasten (20 Min.). Auf dem Waalweg unterhalb der Ruine Hochgalsaun zurück nach Kastelbell (20 Min.). Alternative: Wer es lieber gemütlich mag, fährt mit der Seilbahn nach St. Martin und wandert von dort nach Trumsberg, kehrt in einem der Buschenschänke ein, und steigt auf Weg Nr. 2 bzw. 1b hinab nach Galsaun und Kastelbell. Retour geht es mit dem Zug zum Ausgangspunkt. Ausgangspunkt: Parkplatz in Kastelbell (589 m) Anfahrt: In Kastelbell an der Raiffeisenkasse vorbei zur Apotheke, gegenüber liegt der Parkplatz. Höhenunterschied: 800 Hm Gesamtgehzeit: 4 Std. Charakteristik: Lange, teils steile Wanderung im Abstieg, mit vielen Aus- und Einsichten Einkehrmöglichkeiten: Seilbahnrestaurant St. Martin,Jausenstationen Pfraum, Platzmairhof, Niedermairhof,und alle Betriebe in Kastelbell und Galsaun . Kartenmaterial: Kompass Vinschgau 1:50.000, www.trekking.suedtirol.info
Andrea Kuntner
Andrea Kuntner

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