„Werde mich für die Belange der Bergführer einsetzen“
Publiziert in 1 / 2008 - Erschienen am 16. Januar 2008
Vor kurzem ist der Suldner Berg- und Skiführer Toni Stocker zum Präsidenten der Südtiroler Bergführer gewählt worden. Der 41-jährige Leiter der Alpinschule Ortler in Sulden hat von 1988 bis heute Touren im gesamten Alpenraum absolviert. Er nahm an der Winterexpedition am Pumori (7.145m) in Nepal teil und war dort auch Trekkingführer bei mehreren Touren. Außerdem war der neue Präsident der Bergführer bei der Südtiroler Skiexpedition zum Shisha Pangma (8.035m) in Tibet dabei. Als Leiter begleitete er mehrmals die Expedition zum Aconcagua (6.962) in Argentinien, davon unter anderem auch mit Extremsportler Joey Kelly und einem Fernsehteam von SAT 1. Schon oft hat der Prader Bergliebhaber die Gipfel Ostafrikas, den Kilimanjaro und den Mt. Kenia, als Expeditionsleiter besteigen sowie mehrere Klettertouren am Fitz Roy in Argentinien gemacht. Überdies unternimmt Toni Stocker auch noch viele weitere interessante Bergabenteuer, Kletter- und Wanderreisen in der ganzen Welt, allen voran in Spanien und Südafrika.
Der „Vinschger“ hat beim neuen Präsidenten der Bergführer nachgefragt, was ihm dieses neue Amt bedeutet und welche Expedition er als nächstes in Angriff nimmt.
„Der Vinschger“: Seit wann sind Sie nun der Präsident der Südtiroler Bergführer?
Toni Stocker: Ich wurde am 18. Dezember 2007 zum Präsidenten der Südtiroler Berg- und Skiführer gewählt. Bei der Generalversammlung auf der Haselburg in Bozen erhielt ich die meisten Stimmen. Wenig später wurde ich dann vom Ausschuss zum Präsidenten ernannt.
Hatten Sie vorher bereits eine ähnliche Position inne?
Toni Stocker: Ja, ich war in den letzten drei Jahren bereits als Ausschussmitglied des Südtiroler Berg- und Skiführerverbands tätig, wo ich bereits in so manche Entscheidungen miteinbezogen wurde.
Was sind die Hauptaufgaben in Ihrer neuen Funktion?
Toni Stocker: Die Südtiroler Berg- und Skiführer haben in ihrer Ausbildung ein sehr hohes Niveau. Dies bringt ihnen sowohl national als auch international ein sehr großes Ansehen. Meine Aufgaben sind, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss, die Geschicke der Südtiroler Berg -und Skiführer zu leiten und sie auf internationaler Ebene zu vertreten.
Was bedeutet das entgegengebrachte Vertrauen Ihrer Bergführerkollegen für Sie persönlich?
Toni Stocker: Ich habe mich über das Vertrauen, das mir bei der Generalversammlung geschenkt wurde, sehr gefreut. Ich war ehrlich gesagt aber auch ein wenig überrascht. Ich werde diese Aufgabe als Präsident daher natürlich sehr ernst nehmen und mich für alle Belange der Bergführer einsetzen.
Was waren bisher Ihre größten Erlebnisse in den Bergen?
Toni Stocker: Wenn man diesen Job als Bergführer ausübt, dann kann ich zumindest von meiner Seite aus nur sagen, dass jede Bergtour immer wieder ein großes und faszinierendes Abenteuer ist.
Welche Tour planen Sie als nächstes?
Toni Stocker: Nach der Besteigung des Kilimanjaro in Kenia starte ich am 18. Januar zu einer Expedition auf den höchsten Berg des amerikanischen Doppelkontinents, dem Aconcagua (6.962 m) in Argentinien.
Interview: Rudi Mazagg
Rudi Mazagg