Nach dem „Trockenjahr“ 2005 kann die „Hubertus Interregio“ heuer wieder ihre Runden auf dem Reschensee drehen; am 10. Juli wurde das Ausflugsschiff ins Wasser gehievt.

Wieder „Schiff ahoi“ am Reschensee

Publiziert in 14 / 2006 - Erschienen am 12. Juli 2006
Weil die Stauhöhe des Reschensees im Sommer 2005 zu niedrig war, musste das Ausflugsschiff „Hubertus Interregio“ an Land bleiben. „Erst am 15. September stand das Wasser im Vorjahr erstmals hoch genug, um mit dem Boot ausfahren zu können. Zu diesem Zeitpunkt wollten wir mit den Fahrten aber nicht mehr beginnen,“ erinnert sich der Schiffskapitän Arthur Winkler vom Reschen. Heuer kann er sich wieder freuen, denn am 10. Juli wurde die „Hubertus Interregio“ von einem Spezialkran aus Ried in Nordtirol wieder ins Wasser gehievt. Um das Schiff wieder in Schuss zu bringen, war schon im Vorfeld mehrere Tage lang gearbeitet worden. Nun können sich Einheimische und Gäste wieder auf einmalige Seerundfahrten freuen. Das Boot kann theoretisch 83 Leute aufnehmen, in der Regel wird aber mit 50 Personen gestartet, denn für 50 Leute gibt es einen Sitzplatz. Das Schiff verkehrt täglich, auch an Sonntagen und Feiertagen. Einen festen Fahrplan gibt es nicht, „um 15 Uhr aber starten wir immer,“ sagt der Kapitän. Die reine Fahrtzeit beträgt 45 Minuten. Zusätzlich zu den zwei Anlegestellen in Graun (einmal direkt beim Turm und einmal in der Grünzone) gibt es auch Anlegestellen in St. Valentin auf der Haide, beim Schlössl in Reschen und in Reschen Dorf. Eine Fahrt kostet 8 Euro, für Kinder sind es 4 Euro. Eine Ermäßigung gibt es für die Inhaber von Gästekarten. Neu ist heuer der Familienpass: Familien aus Nord- und aus Südtirol können gegen die Bezahlung einer Pauschale mit dem Boot fahren. Die „Hubertus Interregio“ kann zudem für verschiedene Feiern und Anlässe gebucht werden, so etwa für Jahrgangsfeiern, Jubiläen, Geburtstagsfeiern usw.. Nähere Auskünfte und Vormerkungen unter Tel.: 0473 633126 oder 338 496 78 10. Auch nächtliche Fahrten mit Musik, Buffet und gutem Wein werden angeboten, wobei auch ein Koch mit an Bord genommen wird. Das altehrwürdige Boot, das im Jahr 2000 anlässlich der Wirtschaftsschau „Interregio“ vom Tegernsee in Bayern nach Graun gebracht worden war, hat 75 Jahre auf dem „Deck“. Der 100 PS starke, geräuscharme Mercedes-Dieselmotor ist aber neu „und auch sonst wurde das Schiff rundum auf Vordermann gebracht, denn bevor wir es seinerzeit kauften, hatte es der damalige deutsche Finanzminister Theo Waigel eigens aufpolieren lassen, weil er den amerikanischen Finanzminister ausgerechnet auf diesem Boot empfangen wollte,“ erinnert sich Bürgermeister Albrecht Plangger. Auch er kann das Boot steuern, hat er doch vor einigen Jahren die Kapitänsprüfung abgelegt. Das Schiff ist übrigens 16 Meter lang, 3,10 Meter breit und wiegt (je nachdem ob es an Land oder im Wasser liegt) zwischen 16 und 18 Tonnen. Mit dem Angebot der Bootsfahrten soll der See laut Arthur Winkler eine Aufwertung erfahren. Dies sei die Grundidee der Schifffahrt auf dem Reschensee.
Josef Laner
Josef Laner

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