„Wir haben uns für die Trafort AG entschieden“
Publiziert in 18 / 2009 - Erschienen am 13. Mai 2009
Müstair - Eine große Schweizer Baufirma hatte soeben der Firma Trafort AG aus Mailand den Auftrag erteilt, eine bedeutende Menge von hochwertigen Türen- und Fenstergriffen zu liefern. Die qualitätsbewussten Eidgenossen haben der jungen italienischen Firma somit das Tor zum gehobenen Schweizer Markt geöffnet. Zur Überraschung vieler Branchenkenner war die selbstbewusst auftretende Veroneser Firma Henry AG aus dem Rennen geworfen worden. Die Veronesen machten einen geschlossenen Eindruck und waren mit dem Logo „Wir öffnen Lebensräume“, mit gefälligen Verkaufsunterlagen und grünem Firmen-Emblem am Revers ins Verkaufsgespräch gegangen. Belohnt wurde am Ende die etwas unscheinbarere Trafort AG, die mit weniger Zahlenwerk, aber mehr Markt- und Umweltanalyse gepunktet hatte. Vertriebsleiter Andrea Fontó als Sprecher der Auftraggeber lobte beide Firmen: „Beide Anbieter haben viel Herzblut in ihre Präsentation gesteckt, aber wir haben uns für die Trafort AG entschieden, weil ihre Analysen tiefgründiger waren und uns mehr Substanz vermittelten“. Als Sprecher der Trafort AG durfte Rudi Trafoier die Auftragsbestätigung entgegen nehmen. Sie bestand aus der vergrößerten Titelseite des Buches von Hermann Simon „Hidden Champions (heimliche Gewinner, Anmerkung der Redaktion) des 21. Jahrhunderts. Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer“. Mit der Übergabe durch den real existierenden Vertriebsleiter Fontó an den real existierenden Schüler Rudi Trafoier am Sitz der real existierenden HOPPE Holding AG in Müstair endete „das fiktive Auftreten zweier italienischer Firmen“, dargestellt von zwei Schülergruppen der Handelsoberschule Mals. René Fierer, Sandy Girardi, Simon Koch, Karin Piazza, Armin Regele, Nane Seehauser, Peter Paul Tschöll und Christoph Waldboth, 5. Klasse Sport/HOB Mals, hatten die „Henry AG“ in Verona gegründet. Die Kollegen der Regelklasse Sabrina Tschenett, Andrea Rufinatscha, Claudia Tscholl, Giovanni Chiappone, Simon Thanei, Kathrin Perkmann, Nicole Ortler, Viktoria Spieß, Jonas Marseiler und Rudi Trafoier hatten sich mit der „Trafort AG“ aus Mailand aufgemacht, den Schweizer Beschläge-Markt zu erobern. Betreut wurden ihre Projekte in der Schule von Christoph Prader und Heinrich Noggler, in der tatsächlichen Welt der Wirtschaft standen ihnen HOPPE-Mitarbeiter der Marketing- und Produktabteilung wie Ulli Veith, Stefanie Peter und Klaus Dalla Torre als Tutoren zur Seite. Die bewertende Jury wurde geleitet von HOPPE-Vertriebsleiter Andrea Fontó und bestand aus HOB-Direktor Gustav Tschenett und den HOPPE-Mitarbeitern Stefanie Peter, Alexander Schwalt und Christoph Schütz. „Wir sind froh, dass uns die international tätige Firma HOPPE seit nunmehr fünf Jahren, seit meiner Zeit als BWL-Lehrer, diese Möglichkeit auch unter den derzeitigen Umständen eröffnet, in die reale Wirtschaftswelt hinein zu schnuppern“, teilte Direktor Tschenett mit.
Günther Schöpf